Kirchen-Kalendarisches im Januar
Der heiligen Kindheit Jesu geweiht
1. Januar
„Das Fest der Beschneidung unseres Heilandes Jesus Christus“
Wilhelm von Dijon (962-01.01.1031)
Der wegen seiner Mildtätigkeit im Volk beliebte Abt starb am 01. Januar 1031.
Zur Unterstützung der fahrenden Leute, die im Zirkus, als Schausteller oder dem Jahrmarkt arbeiteten, gründete Wilhelm eine „Bruderschaft der Jongleure“.
2. Januar
Basilius der Große (4. Jh.)
Neben seiner Sorge um die kirchliche Organisation, dem Aufstellen von Mönchsregeln und die Ordnung der Liturgie setzte er sich in besonderer Weise für die Armen durch Weisen-, Kranken- und Armenhäuser und sein beherztes Eingreifen bei einer Hungersnot ein.
„Dem Hungernden gehört das Brot, das du zurückhältst.“
Makarius, der (4. Jh.)
Zunächst war er erfolgreicher Bäcker in Alexandria. Erst mit 40 Jahren wurde er Christ und zog sich als Einsiedler in die Sketische Wüste zurück.
Menschen pilgerten in ihrer Not zu ihm, denn er besaß die Gabe der Krankenheilung und der Weissagung.
Patronat: der Bäcker, der Mönche und Schutzheiliger gegen Versuchungen und Anfechtungen
3. Januar
„Gedenktag des Heiligsten Namens Jesu“
Genoveva (5./6. Jh.)
Ginevra (auch so genannt) war schon früh Vollwaise; sie stand Kranken und Gefangenen bei.
Durch ihre Fürbitten sollen plündernde Hunnen an Paris vorübergezogen sein.
Schutzpatronin von Paris
Patronat: der Kerzenzieher, Hirten, Frauen, bei Augenleiden, Krieg, Pest, Dürre
Wetterregel: „Bringt Genoveva uns Sturm und Wind, so ist uns Waltraud (9. April) oft gelind.“
4. Januar
Christiana von Lucca (13./14. Jh.)
Die begnadete Seherin wurde vorerst belächelt, doch als ihre Prophezeiungen sich bewahrheiteten wurde sie mit großer Ehrfurcht behandelt.
Ihr Leichnahm blieb 200 Jahre lang unverwest.
5. Januar
Johannes Nepomuk Neumann
Der Böhme wanderte 1836 nach Amerika aus und betreute zunächst in der Nähe der Niagarafälle die katholischen Auswanderer aus Deutschland, Irland und Frankreich.
Der Redemptorist (redemptor = Erlöser) errichtete über hundert Schulen und etwa 80 Kirchen in seinem Bistum.
Johannes N. Neumann war der erste amerikanische Bischof, der heiliggesprochen wurde. (1977)
6. Januar
„Das Fest der Erscheinung Christi, des Herrn“
„Dreikönigsfest, Heiligedreikönigstag“
Kaspar, Melchior und Balthasar
Das Matthäusevangelium berichtet von Sterndeutern aus dem Osten, die dem Jesuskind huldigten und ihm Gaben darbrachten.
Der junge Kaspar repräsentiert Afrika. Der greise Melchior steht für Europa.
Balthasar im mittleren Alter vertritt Asien.
Patrone der Pilger, Reisenden, für guten Tod, gegen Unwetter, gegen Zauberei
7. Januar
Sigrid (5. Jh.)
Die Schafhirtin lebte anspruchslos, aber glücklich, nahe Poitiers (Frankreich).
Reinold (Reinhold) von Köln (10. Jh.)
Aus dem Geschlecht der Karolinger entstammte der zunächst tapfere Ritter und spätere Mönch des Klosters St. Pantaleon. Dort soll Reinhold als Baumeister tätig gewesen sein.
Legenden-Variationen:
1. Sein besonderer Fleiß habe ihn bei seinen Kölner Arbeitern dermaßen unbeliebt gemacht, dass diese ihn mit dem Hammer erschlugen. Als die Kölner Reinolds Leichnam begraben wollten, sei der Karren mit dem Sarg von alleine losgerollt und erst in Dortmund stehengeblieben. Der Dortmunder Stadtpatron wusste eben, wo er hingehörte.
2. Im Kloster St. Pantaleon in Köln überwachte er die Arbeit der Steinmetze und war dabei so streng, dass ihn die Arbeiter eines Tages mit ihren Hämmern erschlugen.
Seine Reliquien gelangten ins nahegelegene Dortmund, wo Reinhold auch Patron ist.
Patronat: der Maurer, Steinmetze, Bildhauer, gegen die Pest
8. Januar
Erhard (7./8. Jh.)
Als der Wanderbischof die von Geburt auf blinde elsässische Herzogstochter Ottilia (13.12.) taufte, soll sie plötzlich sehend geworden sein.
Patronat: des Viehs, der Bauern, Schuhmacher, Bäcker, Schmiede
Wetterregel: „Sankt Erhard mit der Hack´steckt die Feiertage (Wintertage) in den Sack.“
(d.h.: Die Zeit des Ausruhens ist für den Landmann vorbei.)
Severin von Norikum (5. Jh.)
Über seine genaue Herkunft wollte er aus Bescheidenheit nie sprechen.
Patronat: der Gefangenen, der Winzer und Weinstöcke, der Leinweber
„Der Glaube macht den Strohhalm zum Seil.“
9. Januar
Julian und Basilissa (3. Jh.)
Das christliche Ehepaar gründete in ihrem Haus in Ägypten eine Herberge für Notleidende und ein Hospital für bedürftige Kranke, lebten selber aber trotz ihres Wohlstandes asketisch.
Alice Le Clerc (16./17. Jh.)
Sr. Maria Theresia von Jesus (Ordensname) gründete 1598 den Schulorden der „Chorfrauen Unserer Lieben Frau“, der sich um die Erziehung und Ausbildung junger Mädchen kümmerte.
10. Januar
Franziska Salesia (19./20. Jh.)
Die als Leonie Aviat Geborene beschäftigte sehr, wie die produzierenden Menschen leben und arbeiten. Sie gründete die „Ordensgemeinschaft der Oblatinnen des hl. Franz von Sales“, welcher Arbeiterinnenwerke gründete und Schulen betreute.
Agathon (7. Jh.)
„An Agathon Sonnenschein, bringt viel Korn und auch viel Wein.“
Wilhelm von Donjeon (12./13. Jh.)
Patron der Kinder
11. Januar
Paulinus von Aquileia (9. Jh.)
Als Grammatiklehrer, Theologe und Rechtsgelehrter arbeitete er an der Hochschule des Karls des Großen. Er schrieb den ältesten bekannten mittelalterlichen spirituellen Ratgeber für Laien: „Buch der Aufmunterungen“
12. Januar
Tatiana (3. Jh.)
Im Zuge der Christenverfolgung sei Tatiana angeklagt worden; durch ihr Gebet ließ sie Götzenbilder einstürzen.
Seit 1755 an ihrem Gedenktag der Erlass für die erste russische Universität unterschrieben wurde, gilt sie als Patronin der russischen Studierenden.
Tatianas Gedenktag wird an Universitäten in Russland festlich mit Konzerten und Ausstellungen begangen.
Bernhard von Corleone (17. Jh.)
Zunächst liebte er den Zweikampf mit der Waffe, doch als er eines Tages einen Gegner schwer verletzte, begann er, über sein bisheriges unbekümmertes Leben nachzudenken. So dass er als Laienbruder in den Kapuzinerorden eintrat; schon zu seinen Lebzeiten sprach man unerklärliche Heilungen seiner Fürsprache zu.
13. Januar
Hilarius von Poitiers (4. Jh.)
Der Verwaltungsbeamte entstammte einer wohlhabenden heidnischen Familie und studierte Philosophie- und Rhetorik ehe er sich taufen ließ. Er gilt als erster Dichter lateinischer Hymnen.
Patron der schwächlichen Kinder, gegen Schlangenbiss
Wetterregel: „Sankt Hilarius macht mit dem Vorwinter Schluss.“
Jutta von Huy (12./13. Jh.)
Die tapfere Witwe, die in ihren letzten Lebensjahren als Reklusin lebte, hatte die Gabe, sich in andere hineinzufühlen und konnte deshalb als „Seelen-ärztin“ vielen Menschen helfen und ihnen Trost spenden.
14. Januar
Malachias (5./4. Jh. v. Chr.)
Malachias ist der letzte, der sogenannten „Kleinen Propheten“. Seine Forderungen an das jüdische Volk begründete er mit der Ehrfurcht vor Gottes Größe und Herrlichkeit.
Englmar (11. Jh.)
Den Einsiedler schätzten die Menschen als Ratgeber und Tierheiler.
Ein Fremder, der vorgab, sich ihm anschließen zu wollen, tötete ihn aus Habgier und begrub ihn im Schnee, wo man nach der Schneeschmelze den Leichnam fand.
Die Legende erzählt, dass vom Leib des Ermordeten ein strahlendes Licht ausgegangen sei.
Seit 1850 wird in St. Englmar das Englmarisuchen gepflegt: Am Pfingstmontag wird eine im Wald zuvor versteckte Holzfigur des Heiligen im Wald gesucht und in feierlichem Zug mit historischen Kostümen ins Dorf gebracht.
Rainer (12. Jh.)
Der erste Propst des Stiftes Arnsberg war seinen Mitbrüdern durch sein beispielhaftes Leben ein leuchtendes Vorbild
15. Januar
Arnold Janssen (18./19. Jh.)
Der niederländische Priester gründete den Missionsorden „Gesellschaft des göttlichen Wortes“. Heute gelten die Steyler Missionare als siebtgrößter Männerorden.
„Wenn wir alles tun, was in unseren Kräften steht, dann tut Gott das Übrige.“
Romedius von Thaur (5. Jh.)
Legende über den Einsiedler: Als sich der Heilige auf dem Weg nach Rom befand, riss ihm ein wilder Bär sein Pferd. Empört legte er mit dem Ruf „Du hast mir mein Pferd getötet, nun sollst du mein Reittier sein!“ dem Bären seinen Sattel auf. Ohne zu murren soll ihn das Tier nach Rom gebracht haben.
Habakuk (7. Jh. v. Chr.)
Er ist der Verfasser des gleichnamigen Buches im Alten Testament; er gehört zu den zwölf „Kleinen Propheten“.
Wetterregel: „Spielt die Muck, der Bauer nach dem Futter guck!“
16. Januar
Tilman (7./8. Jh.)
Der Sklave wurde vom hl. Eligius freigekauft und als Goldschmied ausgebildet. Sein Kloster Solignac wurde zum Zentrum der Goldschmiedekunst.
Patronat: gegen Fieber, von Kindern, die das Gehen schwer lernen
Marcellus I. (3./4. Jh.)
Bischof von Rom
Patron der Stallknechte
Wetterregel: „Wie das Wetter an Marzellus war, wird´s im September: trüb oder klar.“
Theobald (Dietbald von Geisling) (15./16. Jh.)
Der Franziskaner wurde weder heilig noch seliggesprochen, trotzdem aber als solcher verehrt.
„Apostel der Österreicher“
Wetterregel: „Die Kälte, die kommt angegangen, wenn bei Theobald die Tage langen.“
17. Januar
Rosalind (Rosalina) (13./14. Jh.)
Die charismatische Priorin war mit großem Einfühlungsvermögen ausgestattet und soll die Gabe der Krankenheilung besessen haben.
Antonius der Große (3./4. Jh.)
„Vater der Mönche“
Der Ägypter soll 105 Jahre alt geworden sein.
Patronat: der Haustiere und Schweine, Zuckerbäcker, gegen Krankheit allgemein, gegen Viehseuchen, Feuer, gegen Pest
Wetterregel: „Wenn Antoni die Luft ist klar, gibt´s ein trockenes Jahr.“
Antonius der Große: „Gewinnen wir einen Bruder, so gewinnen wir Gott.“
18. Januar
„Fest der Stuhlfeier des heiligen Apostel Petrus“
Margarita von Ungarn (13. Jh.)
Nachdem die Mongolen in Osteuropa einfielen, musste der ungarische König Béla IV. mit seiner schwangeren Ehefrau Maria Laskaris nach Kroatien fliehen. Wegen des väterlichen Gelübdes kam sie schon als Vierjährige in ein Dominikanerinnenkloster; trotz einer päpstlichen Dispens verblieb sie als Krankenpflegerin im Kloster.
19. Januar
Martha und Marius (Mario) (3. Jh.)
Das Märtyrerehepaar bzw. die Märtyrerfamilie mit ihren Söhnen Audifax und Abachum wirkten als Ärzte und fielen mit ihrem segensreichen Heilen den Christenverfolgern auf.
20. Januar
Sebastian (3. Jh.)
Der bekehrte römische Elitesoldat diente in der Leibgarde des Kaisers Diokletian, dem Christenverfolger. Sebastian nutzte als heimlicher Christ seine hohe Stellung, um den eingekerkerten Christen zu helfen oder römische Adelige bekehrte. Als sein Glauben bekannt wurde, ließ der Kaiser ihn festbinden und mit Pfeilen erschießen. Der Totgeglaubte erholte sich durch die Pflege der frommen Witwe Irene. Nachdem Diokletian von Sebastians Genesung erfuhr, so ließ er ihn vor seinen kaiserlichen Augen mit Keulen erschlagen.
Wegen seines von vielen Pfeilen gespickten Körpers wurde Sebastian zum Patron der Bürstenmacher.
Weitere Patronate: der Sterbenden, Soldaten, Schützengilden, Büchsenmacher, Gärtner, gegen Pest und Seuchen
Papst Fabian (3. Jh.)
Wetterregel: „An Fabian und Sebastian fängt Baum und Tag zu wachsen an.“
21. Januar
Inés de Benigamin (Josepha Maria von der heiligen Agnes) (17. Jh.)
Sie war durch eine „Tiefe des Charakters“ ausgezeichnet, besaß die Gabe der Prophetie und konnte Kranken erstaunliche Kraft und Zuversicht verleihen, was oft zu unerwarteten Heilungen führte.
Agnes von Rom (3. Jh.)
Patronin der Kinder, Jungfrauen, Verlobten, Blumenbinder:innen
Bauernregeln: „Scheint zu Agnes die Sonne, wird später die Ernte zur Wonne.“
„Zieh´n Wolken am Agnestag über den Grund, bleibt die Ernte stets gesund.“
23. Januar
„Verlobung der allerseligsten Jungfrau Maria“
25. Januar„Fest der Bekehrung des heiligen Apostels Paulus“
30. Januar
Adelgunde (7./8. Jh.)
Gründerin und Äbtissin eines Benediktinerinnenklosters
Patronat: gegen den plötzlichen Tod, gegen Augen-, Brust- und Kopfkrankheiten, gegen Krebserkrankungen, gegen Kinderkrankheiten, für Kinder, die das Gehen schwer erlernen
Martina von Rom (3. Jh.)
Sie wirkte in Rom als Diakonissin.
Bauernregel: „Wenn der Jänner viel Regen bringt, werden die Gottesäcker gedüngt. Bringt Martina Sonnenschein, hofft man auf viel Korn und Wein.“
Patronin der stillenden Mütter, der Stadt Rom
Maria Ward (1585 – 1645)
Mary ist Gründerin der „Congregatio Jesu“ – früher „Institut der englischen Fräulein“.
Zunächst wurde es der Frauengemeinschaft verwehrt nach den Ordensregeln der Jesuiten zu leben.
31. Januar
Johannes Bosco (19. Jh.)
Der Turiner Giovanni widmete sein ganzes Schaffen der Erziehung verwahrloster Kinder und junger Männer, errichtete für sie Unterkünfte und Schulen. Wegen seiner fröhlichen Art und seinem Einfühlungsvermögen wurde er von seinen Zöglingen verehrt.
Patron der Jugend, der Jugendseelsorge„Liebenswürdigkeit, Nachsicht und Rücksicht sind die Schlüssel zum Herzen der Menschen.“