Kategorie: Startseite Thema 1

Kirchen-Kalendarisches im November

Den heiligen Patronen geweiht

auch: Allerseelenmonat

1. November

Das Fest Allerheiligen („Kleines Osterfest“)

Bauernregeln: „Allerheiligen klar und helle – sitzt der Winter an der Schwelle.“

                        „Um Allerheiligen hell und klar, macht auf Weihnacht alles starr.“

Rupert Mayer (1876 in Stuttgart – 1.11.1945 in München)

Rupert Emil Mayer wurde 1898 zum Priester geweiht und trat 1900 in den Jesuitenorden ein. Nach dem Ersten Weltkrieg, in dem er sein linkes Bein verlor, wirkte er als Männerseelsorger in München. Wegen seines Kampfes gegen den Nationalsozialismus wurde er im KZ Sachsenhausen inhaftiert. Weil er jedoch in München hohes Ansehen genoss, schickte man ihn schließlich in die Abtei Ettal, wo er vier Jahre bis Kriegsende für die Öffentlichkeit verborgen leben musste.
Beim Antritt seiner Gefängnishaft vor den damals Machthabenden abgegeben:

„Den Priesterberuf ergriff ich aus Liebe zu den Menschen.“

2. November                                                                                                                                          
                         Gedächtnis für die verstorbenen Seelen – ALLERSEELEN

Heute feiert die Kirche das Gedächtnis Allerseelen, das Odilo von Cluny 998 als Gedächtnistag für alle verstorbenen Gläubigen einführte.

Bauernregel: „Hat Allerseelen Sonnenschein, wird Martini (11.11.) umso kälter sein.“

„Haben die Armen Seelen kalt, wintert es recht bald.“

Angela von Stollberg (1833-1905)

Die Ordensfrau wurde in Kamie´n Maly, Polen geboren und auf den Namen Agnes getauft. 1863 trat sie in Breslau den „Hedwigschwestern“ bei und schloss sich 1871 der Genossenschaft der „Schwestern vom Armen Kinde Jesu“ an; die Schwestern des Ordens setzen sich bis heute für die Bildung von Kindern, gegen Kinderarbeit und für die Krankenpflege ein.

3. November

Hubert von Lüttich (727)

Der Heilige Hubertus gilt als der Schutzpatron der Jäger und Hunde. Oft finden ihm zu Ehren an diesem Tag Hubertusmessen oder Hubertusjagden statt. Vielerorts gibt es auch von der Jägerschaft errichtete Hubertuskapellen.
Hubertus, ein französischer Adeliger, zog sich nach dem Tod seiner geliebten Frau für viele Jahre in die Wälder zurück und frönte der Jagd. Der Legende nach erschien ihm dabei auf einem seiner Pirschgänge ein Hirsch, der ein leuchtendes Kreuz zwischen seinen Geweihstangen trug. Durch diese Erscheinung bekehrt, änderte Hubertus sein Leben grundlegend. Er wurde tiefgläubig, ließ sich zum Priester und später zum Bischof weihen.

Patronat: gegen Hunde- u. Schlangenbisse, der Metzger, Optiker:innen, Metallarbeiter:innen, Mathematiker:innen, Schellenmacher:innen, bei Wasserscheu

Bauernregeln: „Bringt St. Hubertus Schnee und Eis, bleibt´s den ganzen Winter weiß.“ 

„Wie Hubertus kommt, es den Jäger frommt.“

4. November                      

Karl Borromäus (1538-1534)

1563 empfing er die Priester- und die Bischofsweihe und wurde zum Erzbischof von Mailand ernannt. Er gründete Priesterseminare und andere Institute, um den Ausbildungsstand des Klerus zu heben. Zudem widmete er sich den Armen und Kranken.

Borromäussonntag: 1925 beschloss die Fuldaer Bischofskonferenz, den Sonntag nach dem 4. November als „Borromäussonntag“ zu begehen. An diesem Tag sollen die Priester die Gläubigen auf die örtlichen Pfarrbüchereien hinweisen und für das „gute Buch“ werben. Heute wird der „Borromäussonntag“ üblicherweise als „Buchsonntag“ bezeichnet.

Attribute: mit Büchern und Totenkopf, Geißel, Pfeife

Patronat: der Seelsorger:innen, Priesterseminarist:innen, Katecheten, Katechumenen, der Pest

„Immer das Beste hoffen, aber auch immer das Beste tun.“

Bauernregel: „Wenn’s an Karolus stürmt und schneit, dann lege deinen Pelz bereit
                                  und heiz‘ im Ofen wacker ein – bald zieht die Kälte bei dir ein.“

5. November

Elisabet – Mutter von Johannes dem Täufer

Hochbetagt soll Elisabet, Ehefrau Zacharias´, Johannes den Täufer geboren haben, der als „Vorläufer des Messias“ bezeichnet wurde.

Bernhard Lichtenberg (1875-1943)

Als Pfarrer betete er öffentlich für christliche Nichtarier, Juden sowie Häftlinge in Gefängnissen und in den KZ. Deshalb wurde er 1941 verhaftet und 1942 wegen des Vergehens gegen das Heimtückegesetz und den Kanzelparagraphen verurteilt. Er starb am 5. November 1943 auf dem Weg in das KZ Dachau in Hof an den Folgen seiner Inhaftierung. Er zählt zu den Gerechten unter den Völkern in Yad Vashem.

6. November

Leonhard von Noblac (6.Jh.)

Er verzichtete auf eine glänzende Stellung am königlichen Hof und zog sich in eine Einsiedlerzelle zurück. Seine Behausung wurde im Laufe der Zeit zum Ziel von Rat Suchenden und Verzweifelten. Besonders lagen ihm die Gefangenen am Herzen. Durch seinen persönlichen Einsatz gelang es ihm immer wieder, zumal er bei der Obrigkeit großes Ansehen genoss, zahlreiche Unglückliche aus der Gefangenschaft zu befreien. Nach seinem Tod wurde der Menschenfreund zu einem der meistverehrten bäuerlichen Patrone; weil man sein Attribut – die Ketten der Gefangenen, mit denen er dargestellt wurde – für Viehketten hielt.

Brauchtum: Leonhardi-Umritte

Patronat: der Bauern, des Viehs und der Pferde, der Wöchnerinnen und Schwangeren, für eine gute Geburt, der Gefangenen

Bauernregeln:

„Hängt das Laub bis Leonardi hinein, so wird der Winter ein langer sein.“

„Nach der vielen Arbeit Schwere, an Leonhard die Rösser ehre.“

Christine von Stommeln (13. Jh.)

Die Mystikerin lebte als Begine, als Mitglied einer religiösen Vereinigung nicht verheirateter Frauen und Witwen, welche sich Werken der Nächstenliebe, frommen Übungen und dem Unterricht widmeten.
Die zu der spätmittelalterlichen Reformbewegung gehörenden Laienschwestern wurden im Spätmittelalter von der Inquisition als „Häretikerinnen“ verfolgt und als „antiklerikale Laienbewegung“ verboten, weil sie gegen die kirchliche Hierarchie auftraten.

7. November

Willibrord von Echternach (6./7. Jh.)

Apostel der Friesen

Patronat: bei Epilepsie und Zuckungen

Interessantes: In Echternach findet seit dem 15. Jh. jedes Jahr am Pfingstdienstag die sog. „Springprozession“ zum Grab des hl. Willibrord statt.

Engelbert I. von Köln (12./13. Jh.)

Er war bereits mit 14 Jahren zum Domprobst von Köln ernannt worden. Engelbert war noch zu jung, um zu erkennen, was in der Politik als Recht oder Unrecht galt. Er tat Buße und wurde 1216 zum Erzbischof von Köln ernannt. Er bewirkte einen religiösen, geistigen und wirtschaftlichen Neubeginn. Bald galt er als Schirmherr der Armen und Schwachen und beschützte das Volk vor den Eingriffen der habgierigen Landvögte, was ihm letztendlich zum Verhängnis wurde. Das Volk, das ihn geliebt und geachtet hatte, trauerte lange Zeit um seinen Erzbischof.

8. November

Claudio (3. Jh.)

Claudius war ein talentierter römischer Bildhauer. Weil er als Christ kein heidnisches Götterstandbild schaffen wollte, wurde er in einen eisernen Käfig eingeschlossen und im Meer versenkt.

Maximiliana von Wartenberg

Die Äbtissin im Angerkloster in München starb nach einem Leben der Nächstenliebe.

Willehad (8. Jh.)

Apostel der Sachsen

9. November

Weihetag der Lateranbasilika in Rom. Diese später „San Giovanni in Laterano“ genannte Kirche ist die ursprüngliche Kathedrale des Papstes und gilt als „Mutter und Haupt aller Kirchen des Erdkreises“.

10. November

Leo der Große (5. Jh.)

Seine zahlreichen Briefe und Predigten zeigen ihn als Theologen mit großer Sprachbegabung.

Patronat: der Sänger, Organisten und Musiker

Karl Friedrich Stellbrink (1894-10.11.1943)

Der evangelisch-lutherische Pastor äußerte sich von der Kanzel herab kritisch über die Politik der Nationalsozialisten.

Als Lübecker Märtyrer werden die drei katholischen Priester Johannes Prassek, Eduard Müller und Hermann Lange sowie der evangelische Pastor Karl Friedlich Stellbrink bezeichnet. Sie wurden am 10. November 1943 kurz hintereinander in der Untersuchungshaftanstalt Hamburg durch Enthauptung hingerichtet.

Die drei katholischen Geistlichen wurden am 25. Juni 2011 seliggesprochen.

An Stellbrink wird seit 1969 im Evangelischen Namenskalender erinnert.

11. November

Martin von Tours (4. Jh.)

Der römische Reitersoldat, der seinen Mantel für einen Bettler teilte, ist der erste Nichtmärtyrer, der in der abendländischen Kirche als Heiliger verehrt wurde.

Im Laufe seines Bischoflebens musste er Kompromisse mit ihm unliebsamen und brutalen Mächtigen (Ithacius) schließen, damit das Leben von Menschen bewahrt wird. Nachteile in Kauf nehmen, um höhere Ziele zu erreichen!

Patronat: der Diözesen Mainz und Rottenburg, des Kantons Schwyz, der Soldaten und Reiter, der Waffenschmiede, der Weber, der Schneider, der Hoteliers, Müller, Winzer, Gastwirte, Hirten, Reisenden

Bauernregeln: „Sankt Martin – Feuer im Kamin.“

„Mit den Federn der Martinsgans beginnt meist auch der Schneeflockentanz.“

12. November

Diégo von Alcalá (Didacus) (15.Jh.)

Der Franziskaner aus Andalusien besaß die Gabe der Krankenheilung.

13. November

Carl Lampert (9.1.1894-13.11.1944

Der Priester aus Vorarlberg, seit 1930 Provikar der Apostolischen Administration Innsbruck, wurde mehrmals von der Gestapo in Schutzhaft genommen und schließlich ins KZ Dachau eingeliefert. Einige Zeit später schickte man ihn in die Verbannung nach Pommern; dort wurde er auf die Verleumdung eines Spitzels hin verhaftet und in Halle an der Saale hingerichtet.

Carl Lampert war der ranghöchste Geistliche Österreichs, der unter dem Hitler-Regime seiner religiösen Überzeugung wegen das Leben lassen musste.

„Herr Kommissar, ich liebe meine Kirche. Ich bleibe meiner Kirche treu und
auch dem Priesteramt: Ich stehe für Christus und liebe seine Kirche!“

14. November

Nikola Tavelic´ (14. Jh.)

Der Franziskanerpater aus ´Sibenik (Kroatien) wirkte als Volksmissionar in Bosnien, ging dann nach Jerusalem; voll Übereifer wollte er dort vor der Omar-Moschee predigen und sich dafür vom lokalen religiösen Oberhaupt der Moslems die Genehmigung einholen. Stattdessen wurde er eingekerkert und schließlich mit dem Schwert hingerichtet.

Bernhard Letterhaus (1894-1944)

Der Verbandssekretär der Kath. Arbeitervereine Westdeutschlands war auch Abgeordneter der Zentrumspartei im Preußischen Landtag. Er bemühte sich den Katholischen Arbeiterverein von der Ideologie des Nationalsozialismus fernzuhalten. Nach dem missglückten Hitlerattentat am 20. Juli 1944 wurde er mit anderen Widerstandskämpfern verhaftet und in Berlin-Plötzensee hingerichtet.

15. November

Albert der Große (13. Jh.)

Schon damals „doctor universalis“ genannt, war er mit dem ganzen Wissen der Theologie, Philosophie, und Naturwissenschaften seiner Zeit vertraut. Sein Ansehen war so groß, dass er immer wieder als Vermittler und Friedensstifter angerufen wurde.

Patron der Studenten, Philosophen, Theologen, Naturwissenschaftler

Bauernregel: „An Albertus Sonne, im Winter wenig Wonne.“

Babenberger Leopold III (11./12. Jh.)

Der Markgraf von Österreich führte seine Regierungsgeschäfte mit großer Klugheit. Aus seiner Ehe mit Agnes, einer Tochter Kaiser Heinrichs IV., gingen 18 Kinder hervor.

Er gründete die Zisterzienserabtei Heiligenkreuz bei Wien sowie das Kloster Klein-Mariazell.

Patron der Winzer

Bauernregel: „Der heilige Leopold ist dem Altweibersommer hold.“

16. November

Margareta von Schottland (11. Jh.)

Sie förderte die Kultur und Erziehung und widmete sich den Armen der Gesellschaft.

17. November

Gertr(a)ud von Helfta (13. Jh.)

Zeit ihres Lebens erlebte sie mystische Schauen, deren Inhalt sie niederschrieb. Aber trotz ihrer Begnadigung zog sie jederzeit auch den kleinsten Dienst der Nächstenliebe mystischer Betrachtung vor.

18. November

Kaiser Konstantin ließ im 4. Jh. über den Stätten des Martyriums der „Apostelfürsten“ Petrus und Paulus großzügig ausgestaltete Basiliken errichten, deren Kirchenweihfest seit dem 11. Jh. am 18.11. gefeiert wird.

19. November

Elisabeth von Thüringen (13. Jh.)

Die ungarische Königstochter kam mit vier Jahren auf die Wartburg. Vierzehnjährig wurde sie mit dem thüringischen Landgrafen Ludwig IV. vermählt, dem sie drei Kinder schenkte. Leider verstarb Ludwig auf einem Kreuzzug. Ihre tiefe Christusliebe führte sie zur Einfachheit und zu den Kranken und Notleidenden. Sie verließ die Wartburg und gründete in Marburg ein Spital, wo sie sich um Arme und Kranke kümmerte.

Patronin der Witwen, Waisen, Notleidenden, unschuldig Verfolgten,
zweite Patronin der Caritas

„Seht, ich habe es immer gesagt:

Man muss die Menschen froh machen.”

Bauernregel: „Sankt Elisabeth sagt an, was der Winter für ein Mann.“

20. November

Felix von Valois (12./13. Jh.)

Felix gründete mit Johannes von Matha den Trinitarierorden. Bis heute widmen sich die Ordensmitglieder hauptsächlich der Strafgefangenenseelsorge, früher setzten sie sich für die verschleppten und versklavten Christen in moslemischen Ländern ein.

21. November                    

„Fest Mariä Opferung“

Offiziell trägt das Fest heute einen anderen Namen:

„Gedenktag Unserer Lieben Frau in Jerusalem“

Im apokryphen Jakobusevangelium heißt es:

Joachim und Anna hatten beschlossen, ihr Kind Maria zum Jerusalemer Tempel hinaufzubringen, um es dort Gott zu weihen, genauso, wie sie es vor der Geburt versprochen hatten. Im Alter von drei Jahren brachten sie Maria schließlich in den Tempel und übergaben sie dem Priester, welcher über das Kind den Segen sprach.

Bauernregel: „Mariä Opferung klar und hell, gibt’s im Winter Wolfsgebell.“

Amalia von Susteren (7./8. Jh.)

Amalia gehört zu jenen stillen Heiligen, die von der großen Welt unbemerkt blieben, aber in ihrer kleinen Welt unsagbar viel Gutes tun konnten. Sie lebte vor, wie man als Vorgesetzte nicht nur durch Strenge und Distanz Anerkennung finden kann, sondern dass Autorität auch durch einfache „Menschlichkeit“, vielleicht sollte man es Persönlichkeit nennen, erworben werden kann.

Rufus von Cyrene bzw. Rom (1. Jh.)

Der Schüler des Apostels Paulus und Sohn des Simon von Cyrene, dem Kreuzesträger, war eine wichtige Persönlichkeit in der christlichen Urgemeinde in Rom.

22. Novemberr

Cäcilia von Rom (3. Jh.)

Die vornehme Römerin bekehrte ihren Verlobten Valerian und dessen Bruder Tiburtius. Beide starben als Märtyrer. Daraufhin verschenkte sie ihren Reichtum an die Armen und wurde in Rom mit dem Schwert getötet.

Patronin der Organisten, Orgelbauer, Instrumentenmacher, Sänger, Musiker, Dichter, der Kirchenmusik und der Kirchenchöre

Interessantes: Bei der Restaurierung der Kirche S. Cäcilia in Rom 1599 fand man eine vermauerte Gruft mit einem unverwesten Leichnam, vermutlich den der Hl. Cäcilia.

Bauernregel: „Cäcilia im weißen Kleid, erinnert an die Winterzeit.“

23. November

Kolumban der Jüngere (6. Jh.)

Der irische Mönch missionierte am Zürichsee und Bodensee.

Patronat gegen Geisteskrankheit und Überschwemmung

Clemens I. von Rom (1. Jh.)

Von dem Paulusschüler stammt der berühmte Korinther-Brief (93/97), in dem er die zerstrittene Korinther-Gemeinde zur Eintracht ermahnte.

Patron der Kinder, der Seeleute, der Steinmetze, gegen Kinderkrankheiten, gegen Wassergefahren, bei Sturm und Gewitter, der Krim

Bauernregel: „Dem heil’gen Klemens traue nicht, denn selten zeigt er mild’s Gesicht.“

24. November

Flora (9. Jh.)

Das spanische Mädchen erlitt unter Mauren das Martyrium.

Da Flora „Blume, Blüte“ bedeutet, könnten auch Mädchen und Frauen, die Jasmin, Clivia oder Rose heißen oder einen anderen Blumennamen tragen, an diesem Tag ihren Namenstag feiern.

25. November

Margaretha von Roskilde (Dänemark) (12. Jh.)

Margaretha wurde von ihrem Gatten unter Vortäuschung eines Selbstmordes erhängt. Erst als an ihrem Grab Wunder geschahen, gestand der Schuldige den Mord.

Katharina von Alexandrien (3. /4. Jh.)

Weil kein Mann sich mit ihrer Intelligenz, Schönheit und Bildung vergleichen konnte, habe die stolze Prinzessin alle Heiratsbewerber abgewiesen. Stattdessen verlobte sie sich in einer mystischen Vision mit Christus. Als Kaiser Maxentius von den christlichen Alexandrinern heidnische Opfer verlangte, soll Katharina den Herrscher freimütig aufgefordert haben, seinem Aberglauben abzuschwören und selbst Christ zu werden.

Patronat: der Mädchen, Jungfrauen, Ehefrauen, Lehrer:innen, Studierender und Schüler:innen, der Theologen und Philosophen, der Universitäten und Bibliotheken, der Spitäler, der Redner.innen, aller Berufe, die mit Rad zu tun haben, der Notare, der Anwälte, bei Migräne und Zungenleiden, zur Auffindung von Ertrunkenen, der Feldfrüchte

Brauchtum: An Kathrein erhielten Mägde und Knechte Lohn und konnten ihre Stelle wechseln. Am Abend des Tages fand der Kathreinstanz statt, einer der Höhepunkte des Jahres.

Bauernregeln: „Ist’s wolkig am Katharinentag, gedeihen Bienen gut danach.“

„Kathrein – treibt die Schafe rein.“

26. November

Gebhard II von Konstanz (10. Jh.)

Patronat: für eine glückliche und leichte Entbindung, gegen Halsleiden

27. November

Virgilius von Salzburg (8. Jh.)

Bauernregel: „Friert es auf Virgilius, im Märzen Kälte kommen muss.“

28. November

Hathumod von Brunshausen (9. Jh.)

Als über ihr Kloster eine Epidemie hereinbrach, pflegte Hathumod die erkrankten Nonnen und steckte sich dabei selbst an.

In der Klosteranlage befand sich während der NS-Zeit ein Außenlager des KZ Buchenwald.

29. November

Saturnin (2./3. Jh.)

Sernim (auch genannt) kam als römischer Missionar nach Gallien. In der Christenverfolgung wurde er bei einer heidnischen Opferfeier an den Schwanz eines Opferstieres gebunden.

Bauernregel: „An Saturnin zieht der Herbst dahin.“

30. November

Andreas – Apostel

Andreas schließt sich als erster der zwölf Jünger Jesus an, so lautet auch sein traditioneller Ehrenname: „der Erstberufene“.

Er führt seinen jüngeren Bruder Simon, später genannt Petrus, zu Jesus.

Der Legende nach soll Andreas im griechischen Petras Maximilla, die Frau des Statthalters geheilt, sie bekehrt und ihr zu sexueller Enthaltsamkeit geraten haben. Ihr erzürnter Ehemann soll daraufhin Andreas` Hinrichtung an einem Kreuz mit schrägen Balken angeordnet haben.

Attribute: Buch und X-förmiges Kreuz (Andreaskreuz)

Patron der Fischer, um Ehevermittlung, für eine gute Heirat, Kindersegen und gutes Wetter

Bauernregeln: „Andreas hell und klar bringt ein gutes Jahr.“

„Andreas bloß – macht den Laib groß.“

„Nach Andris ist der Winter g’wiss.“

Kirchen-Kalendarisches im Oktober

Rosenkranzmonat

1. Oktober

Thérèse von Lisieux (1873-1897)

Als dritte Frau überhaupt zur Kirchenlehrerin ernannt – neben Theresia von Ávila und Katharina von Siena. Theresias Lehre sagt, dass die Liebe eines Menschen zu Gott an seiner Nächstenliebe gemessen werde: „Meine Berufung ist die Liebe“. Bereits im jungen Alter von 15 Jahren trat sie nach mehrmaligem Bitten in den Karmel von Lisieux ein. In ihrer „Geschichte einer Seele“ spricht sie über ihre innere Entwicklung und Motivation.

„Ich mache es wie die Kinder: Ich sage Gott einfach,
was ich ihm sagen will – er versteht mich.“

Attribute: Rosen
Patronat: der Karmelitinnen, der Flieger, der Missionen

2. Oktober                                                                                                                                           
Fest der Heiligen Schutzengel

Das seit 1615 am heutigen Tag begangene Schutzengelfest erinnert daran, dass Gott jedem einzelnen Menschen Begleitung und Schutz auf seinem Lebensweg schenkt.

3. Oktober

Irmgard von Baindt (13. Jh.)

4. Oktober               

Franz(iskus) von Assisi (1181/82-1226)

Im Alter von 25 Jahren erlebte Francesco Giovanni durch Krankheit und Haft eine innere Wandlung. Er entsagte sich dem weltlichen Leben und entschied sich zur Nachfolge Christi in vollkommener Armut und im Gebet. Franz reiste als Prediger und Missionar in Dalmatien und Spanien umher; 1221 gründete er für Laien den Dritten Orden, die Terziaren. Er diente den Menschen am Rande der Gesellschaft. Im „Sonnengesang“ spiegelt sich sein liebevolles Verhältnis zu Gottes Schöpfung.

Auf dem Berg La Verna empfing er 1224 die Wundmahle Jesu.

Attribute: Erdkugel, Wolf, Seraph

Patronat: von Italien, der Armen, der Sozialarbeiter, der Lahmen, der Blinden, des Umweltschutzes, der Kaufleute, der Weber

„Was der Mensch vor Gott ist, das ist er und nicht mehr.“

5. Oktober

Maria Faustina Kowalska (1905-1938)

„Die glücklichste Seele ist jene,
die sich Gottes Barmherzigkeit anvertraut.“

7. Oktober

Rosenkranzfest

Gedenktag zwischen Krieg und Frieden

Der knapp 450-jährige Gedenktag geht auf viele „siegreiche“ kriegerische Auseinandersetzungen zurück.

„Eine besondere Bedeutung erhielt das Rosenkranzfest in der Zeit des Nationalsozialismus. Am Abend des Festes 1938 hatten sich überraschend viele katholische Jugendliche zur Rosenkranz-Andacht im Wiener Stephansdom versammelt – einige tausend, manche sprechen von zehntausend Jugendlichen, waren gekommen. In seiner Predigt griff der Erzbischof von Wien, Kardinal Theodor Innitzer – zuvor wegen seines unklaren Verhältnisses zu den Nazis in der Kritik – die nationalsozialistische Ideologie scharf an. Er rief den Jugendlichen zu: „Christus ist euer Führer!“ Seine Predigt gilt als Meisterstück impliziter Regimekritik und rührte die anwesenden Massen auf. So kam es nach der Andacht im Dom zu einer spontanen Jugenddemonstration. Die Reaktion der Nazis ließ nicht lange auf sich warten: Am Tag darauf verwüsteten Mitglieder der Hitlerjugend das Erzbischöfliche Palais und griffen Geistliche an, viele katholische Jugendführer wurden verhaftet.“ (katholisch.de)

9. Oktober

Dionysius von Paris (3. Jh.)
Patron: bei Hundebissen

„Wenn dein Sprechen nicht wertvoller ist als dein Schweigen,
dann schweige lieber.“

10. Oktober

Daniele Comboni (1831-1881)

Der Priester gründete den Missionsverein vom Guten Hirten; auf ihn geht die Wiederbelebung der Missionsarbeit in Zentralafrika zurück.

Heute arbeiten rund 3500 Ordensleute und Mitglieder des Säkularinstituts der Comboni-Missionare (MCCJ) in 40 Ländern in Afrika und Mittelamerika.

11. Oktober
                     „Fest der Mutterschaft der allerseligsten Jungfrau Maria“

Papst Johannes XXIII. (1881-1963)

Angelo Giuseppe Roncalli wurde 1958 zum Papst gewählt; er brachte frischen Wind in die Kirche („Aggiornamento“ = Verheutigung [der Kirche]). Nur 30 Tage nach seiner Wahl kündigte er das 2. Vatikanische Konzil an, welches zwischen 1962 und 1965 stattfand. Dessen Ende erlebte Johannes XXIII. jedoch nicht mehr.

Interessantes: Der unverweste Leichnam des Papstes ruht in einem Glassarg in einer Seitenkapelle des Petersdomes in Rom.

„Der Mensch ist nie so groß, als wenn er kniet.“

12. Oktober

Otto Müller (1870-12. Oktober 1944), Priester

1906 wurde er Präses der katholischen Arbeiterbewegung in der Diözese Köln und später für Westdeutschland.
Wegen seiner Kritik am Nationalsozialismus und seiner Verbindungen zur Widerstandsgruppe des Attentats auf Hitler wurde er nach dem Attentat vom 20. Juli verhaftet. Er starb im Gefängnis Berlin-Tegel.
Seine Grabstelle ist nicht bekannt.                      

14. Oktober

Kalixtus I. (2./3. Jh.)

Der ehemalige Sklave wurde 199 zum Diakon geweiht und erhielt die Aufgabe, die christlichen Katakomben an der Via Appia zu verwalten. Trotz des Widerstandes des angesehenen und gelehrten Priesters Hippolyt wurde er vom Volk und vom Klerus Roms 217 zum Papst gewählt.
Er führte die Kirchenmalerei ein und erlaubte es hochgestellten Frauen, die Ehe mit Sklaven einzugehen.

15. Oktober

Theresia von Ávila (1535-1582)

Der Karmelitin wurden mystische Erfahrungen zuteil. Mit leidenschaftlicher Hingabe, Organisationstalent und Humor, den sie von ihrem jüdischen Großvater geerbt hatte, erneuerte sie den Karmeliterorden. Höchste Berühmtheit erlangte Theresia durch ihre Schriften, noch niemand vor ihr hatte das mystische Leben so deutlich und ausführlich beschrieben. Alle ihre Bücher sind von klassischer Sprache; eines der berühmtesten ist „Die Seelenburg“. In Spanien wird sie „seraphische Mutter“ und „Doctora mystica“ genannt.
1970 wurde sie von Papst Paul VI. als erste Frau zur Kirchenlehrerin erhoben.

Patronin der Bortenmacher, von Spanien, für ein innerliches Leben, in geistlichen Nöten

16. Oktober

Hedwig (Jadwiga) von Andechs (1174-1243)

Sie gebar sieben Kinder und förderte als Landesherrin Christentum und Kultur in Schlesien. Wie ihre Nichte, die hl. Elisabeth (19.11), sorgte sie für Arme und Kranke.

Patronin: von Schlesien, Polens, der Kathedrale von Berlin

Gallus (um 640)

Am Mühletobel südlich des Bodensees baute Gallus sich in der Wildnis eine Klause. Er wurde zum begehrten Ratgeber bei Volk, Adel und Klerus. 720 entstand aus der Zelle mit seinem Grab das Kloster St. Gallen, in dem die Benediktinerregel eingeführt wurde und das die Kultur des Abendlandes maßgeblich beeinflusste.

Darstellung: mit Wanderstab, mit Bär

Patronat: der Gänse, Hühner und Hähne (gallus = Hahn), der Fieberkrankheiten

Marguerite-Marie Alacoque (22. Juli 1647-17. Oktober 1690)

Patronat: an Kinderlähmung leidende, Waisen, Verehrer:innen des Herzens Jesu

„Das Herz Jesu verehren, heißt nicht so sehr Gebete sprechen,
als sich seinen Tugenden gleichförmig machen.“

17. Oktober

Ignatius von Antiochien (35-117)

Vom Schüler des Apostels Johannes sind noch sieben Briefe erhalten; er setzt sich darin unter anderem für die Einheit der Gemeinden ein.

Er wurde im Kolosseum in Rom wilden Tieren zum Fraß vorgeworfen; im Angesicht des Todes soll Ignatius ausgerufen haben: „Ich bin der Weizen Christi, ich muss durch die Zähne der Tiere gemahlen werden, um als reines Brot befunden zu werden.“

Attribute: als Greis mit Bart mit Löwen

Patronat: gegen Halsschmerzen, Ausschlag

Johannes von Lykopolis (305-394)

Er soll Wundertaten vollbracht und Prophezeiungen gemacht haben.
Viele Pilger – auch Hieronymus und Augustinus – kamen zu Johannes; er beriet sie seelsorgerlich durch ein Fenster in seiner Höhle und heilte durch die Gabe von gesegnetem Öl.

18. Oktober

Lukas, Evangelist (1. Jh.)

Lukas war Arzt in Antiochien. Zwischen 50 und 51 begleitete er den Apostel Paulus auf zwei Missionsreisen. Er gilt als der Verfasser des dritten Evangeliums und der Apostelgeschichte. Im Gegensatz zu den anderen Evangelien spielen bei ihm die Barmherzigkeit Gottes, die Liebe Jesu zu den Armen und Sündern, die Bedeutung des Gebetes sowie der Heilige Geist eine große Rolle. Lukas starb mit über 80 Jahren vermutlich in Böotien in Griechenland.

Attribute: Evangelium, Stier, Marienbild, Arztgeräte

Patron der Ärzte, Chirurgen, Kranken, Künstler:innen, Bildhauer:innen, Notar:innen, der Goldschmiede, Buchbinder, der christlichen Kunst, des Viehs, der Metzger und der Wetters

19. Oktober

Johannes (Jean) de Brébeuf und Isaak Jogues (17. Jh.)

Johannes und Isaak wirkten als Jesuitenmissionare bei den Indianerstämmen der Huroren und Irokesen in Kanada. De Brébeuf errichtete beim Indianerstamm der Huroren in Kanada mehrere Missionsstationen und verfasste für ihre Sprache ein Wörterbuch und eine Grammatik.

20. Oktober

Wendelin (6./7. Jh.)

Er war ein iroschottischer Königssohn, der wegen seiner religiösen Neigung von seinem Vater gezwungen wurde, Schafe zu hüten.

Patron der Hirten, Bäuerinnen und Bauern, des Viehs, für gedeihliche Witterung, gute Ernte, bei Viehseuchen

21. Oktober

Ursula von Köln (3./4. Jh.)

Ursula fiel wohl zusammen mit ihren „11000“ Gefährtinnen im 4. Jh. der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian zum Opfer; diese Zahl beruht auf einem Übersetzungsfehler – es waren wohl 11 Gefährtinnen.
Die Legende berichtet, dass Ursula die Stadt Köln von der Belagerung durch die Hunnen befreit haben soll.

Patronin der Lehrerinnen, der Jugend, um gute Heirat und guten Ehestand, in Kriegszeiten, bei Kinderkrankheiten

22. Oktober

Johannes Paul II

Karol Wojty´la setzte sich während seiner Amtszeit unter anderem für die Aussöhnung zwischen den Religionen ein und initiierte die Weltjugendtage.

Patron der Bergretter

„Ganz dein. – Totus Tuus.”

23. Oktober

Severin von Köln (4. Jh.)

Patronat: gegen Unglück, für gute Witterung

24. Oktober                        

„Fest des Heiligen Erzengels Raphael“

Antonius Maria Claret (1807-1870)

„Bewahre, soweit du kannst, Schweigen, Bescheidenheit,
innere Sammlung, Liebe zum Nächsten.“

25. Oktober

Ludwig III. (1109-1185) – Graf von Arnstein

Im Kloster Arnstein, das als einziges von Ludwigs Klostergründungen bis heute erhalten blieb, leben seit 1919 und noch bis Ende 2018 die „Arnsteiner Patres“.

26. Oktober

Josephina Leroux (1747-1794)

Albin (Witta = Hwita = „der Weiße“) (um 700- nach 760)

Bauernregel: „Warmer St. Albin bringt fürwahr stets einen kalten Januar.“

27. Oktober

Wolfhard von Augsburg (1070-1127)

Patron der Sattler

28. Oktober

Judas Thaddäus und Simon Zelotes (Apostel) 1. Jh.

Judas Verehrung litt lange darunter, dass er oft mit Judas dem Verräter verwechselt wurde. Er verkündete in Mesopotamien das Evangelium.

Simon war vor seiner Berufung zum Apostel Anhänger der jüdischen Partei der Zeloten, die gegen die römische Herrschaft im Land kämpfte; später hat er in Palästina, Ägypten und Persien das Evangelium verkündet.

Patronate

Judas Thaddäus: in der Aussichtslosigkeit

Simon Zelotes: Waldarbeiter, Maurer, Weber

29. Oktober

Helene Kafka (1894-1943)

Nach Eintritt bei den „Franziskanerinnen der christlichen Liebe“ in Wien hieß sie fortan Schwester Maria Restituta. Im Krankenhaus Wien-Mödling arbeitete sie sich bis zur ersten Operationsschwester hoch. Sie verurteilte den „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich und stand in ihrem Bekanntenkreis im Mittelpunkt des Widerstandes gegen den Naziterror. Am 18. Februar 1942 wurde sie von der Gestapo verhaftet, am 19. Oktober vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und in der Nacht auf den 30. März 1943 in Wien enthauptet.

30. Oktober

Bernhard Schwentner (1891-1944)

Der wegen seiner Rechtschaffenheit und Aufrichtigkeit besonders angesehene Priester war den Nationalsozialisten missliebig. 1943 wurde er von einem Spitzel der Gestapo wegen angeblich staatsfeindlicher Äußerungen angezeigt und am 21. Oktober 1943 verhaftet. Obwohl Schwentner sich in der Zeit als Militätgeistlicher sehr eingesetzt und Freunde unter den Offizieren hatte, trat keiner für ihn ein. Die Bemühungen des Bischofs von Osnabrück, Herrmann Wilhelm Berning, um die Freilassung blieben erfolglos. Von der Haftzeit und der Zeit bis zur Hinrichtung wird berichtet, er habe diese in Ruhe und Abgeklärtheit „in der Nachfolge Jesu Christi“ angenommen und ein Gedicht verfasst. Das Todesurteil habe wohl schon anfänglich festgestanden. Am 15.09.1944 wurde Pfarrer Bernhard Schwentner vom Volksgerichtshof wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt und am 30. Oktober 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet.

Stolpersteinverlegung in Neustrelitz, Strelitzer Straße 28a (Wikipedia)

31. Oktober

Wolfgang von Regensburg (924-994)

Der Benediktiner Wolfgang setzte sich für eine gute Bildung ein und förderte das geistliche Leben im Klerus und im Volk, es entstanden Schulen und Klöster.

Patronat: der Schiffer, Köhler, Bildhauer, bei Lähmungen und Schlaganfall, für das Gedeihen des Viehs.

Kirchen-Kalendarisches im September

Den heiligen Schutzengeln geweiht

1. September

Ägidius (640-725) (Nothelfer)                     

Einer Legende zufolge nährte den Einsiedler eine Hirschkuh mit ihrer Milch; als der Westgotenkönig bei der Jagd das Tier erlegen wollte, fing Ägidius den Pfeil, der schon in der Luft war, und rettete so das Waldtier.

Attribute: Hirschkuh, Pfeil

Patron: der stillenden Mütter, für eine gute Beichte, Dürre

Bauernregel: „Ist Ägidi ein heller Tag, ich dir schönen Herbst ansag´.“

Aloys Scholz (Stolperstein) (17.3.1893-01.09.1942 im KZ Dachau)

Aloys war katholischer Priester und ein entschiedener Gegner des Nationalsozialismus. Er betätigte sich als Fluchthelfer über die Grenze zur Tschechoslowakei. Die am 15.03.1933 gelungene Flucht des SPD-Abgeordneten Dr. Helmuth Klotz wird Scholze später zum Verhängnis.
Im Mai 1941 wurde er u. a. wegen seiner regimekritischen Predigten verhaftet.

2. September

Apollinaris Morell (1739-1792)

1788 übernahm er die Seelsorge für die ca. 5000 deutschen Katholiken in Paris. Wie viele andere Priester auch verweigerte er den Eid auf die Zivilkonstitution des Klerus zur Verstaatlichung der Kirche. Daher wurde Apollinaris eingekerkert und am 2. September 1792 hingerichtet.

3. September

Phoebe (1. Jh.)

Phöbe ist die erste namentlich bekannte Diakonissin bzw. Diakonin. Sie hatte im Hafen von Korinth eine Art Sozialdienst eingerichtet, der sich vor allem um in Not geratene Reisende und Fremde kümmerte (um Nichtchristen genauso wie um Christen), da es in der Antike keine öffentlichen sozialen Einrichtungen gab. Sie unterstützte auch den Völkerapostel Paulus bei seiner Missionsarbeit. Bei ihm stand sie in so hohem Ansehen, dass er ihr eine seiner wichtigsten Schriften, den „Römerbrief“, anvertraute, damit sie ihn der römischen Christengemeinde überbringe. Historisches: Diakonissinnen wirkten wie Priester, predigten, hatten großen Anteil an der Seelsorge, vor allem im karitativen Bereich, führten wohl auch Beichtgespräche, spendeten die Kommunion, durften aber keine Messe lesen. Diakonissinnen gab es, wie auch außerkirchliche Quellen bestätigen, bis ins 4. Jhdt. Erst als das Christentum zur römischen Staatsreligion wurde und sich allmählich an die patriarchalische antike Gesellschaftsordnung anpassen musste, büßte die Frau auch im christlichen Gemeindeleben immer mehr von ihrer ursprünglichen Anerkennung als gleichwertiges Wesen auf weltlichem wie auf religiösem Gebiet ein. Ihr Anteil am kirchlichen Leben wurde im Laufe der Zeit mehr und mehr auf eine nur noch untergeordnete Rolle zurückgedrängt, obwohl Frauen 300 Jahre lang (angefangen mit Maria Magdalena) die Entwicklung des Christentums entscheidend mitgestaltet hatten.

 (Quelle: katholisch.de)

4. September                     

Jeanne-Antide Thouret (1765-1826)

Johanna ist die Gründerin des Ordens der „Töchter der Liebe unter der Schutzherrschaft von Vinzenz von Paul“.

Das Marienhospital Stuttgart wurde 1890 von der Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul in Untermarchtal e.V. gegründet.

Rosalia von Palermo (1130-1170)

In Palermo halten sich Gerüchte, dass die Mafia hohe Spenden an die „Bruderschaft der Heiligen Rosalia“ zahlt und dafür die Mafiosi sich ihren Reliquienschrein nach Hause holen dürfen, wenn ein Mafia-Boss Beistand benötigt.

Patronin gegen Pest

5. September

Mutter Teresa (1910-1997)

Agnes Gonxha Bojaxhiu wurde in Skopje (Nordmazedonien) geboren. 1929 nahm sie ihr Noviziat bei den Loreto-Schwestern in Darjeeling in Indien auf. Sie war zunächst in Kalkutta als Lehrerin tätig. 1948 trat sie mit kirchlicher Erlaubnis aus dem Orden aus und nahm sich der Armen und Kranken Kalkuttas an. Weitere Frauen folgten ihrem Beispiel und es kam zur Gründung der „Gemeinschaft der Missionarinnen der Nächstenliebe“.
Ihre Seligsprechung erfolgte 2003, die Heiligsprechung 2016.

1979 erhielt Mutter Teresa für ihr Engagement den Friedensnobelpreis.

„Wir können nicht alle großartigen Dinge tun,
aber wir können die kleinen Dinge in großartiger Liebe tun.“

6. September

Magnus (699-750/772)
„Apostel des Allgäus“

Patron des Viehs, bei Schlangenbissen, gegen Augenleiden und Feldungeziefer

In Schussenried findet jährlich im September zu Ehren des hl. Magnus (in Oberschwaben als „Sankt Mang“ bezeichnet) das sog. „Mangenfest“ statt.

7. September

Regina von Burgund (um 300)
Märtyrerin

Patronin der Zimmerleute, gegen Krätze, Räude und Geschlechtskrankheiten

Bauernregel: „Ist Regine warm und wonnig, bleibt das Wetter lange sonnig.“

Judith (um 550 v. Chr.)

Heldin aus dem Alten – Ersten – Testament

Judith rettet ihre Heimatstadt in Juda, indem sie sich als Überläuferin ausgab, nach einem Festmahl den feindlichen Heerführer Holofernes mit seinem eigenen Schwert tötete und so die Perser in die Flucht schlug.

8. September                 „Fest Mariä Geburt“

Ende des 5. Jahrhunderts entwickelte sich aus dem Weihefest der Kirche das Fest Mariä Geburt. Schon im 7. Jahrhundert wurde dieses Fest in der Ost- und Westkirche begangen. Dieses Fest der Geburt Mariens bestimmte auch den Termin des jüngeren Festes der Empfängnis Mariens neun Monate zuvor: den 8. Dezember.

Das Fest Mariä Geburt wird auch KLEINER FRAUENTAG genannt.

Bauernregel: „Wird Mariä Geburt gesät, ist´s nicht zu früh und nicht zu spät.“

Maria

Patronin der Christenheit, Lebkuchenbäcker und in allgemeinen Nöten und Anliegen

Hadrian (Adrian) von Nikomedien (um 300)
Märtyrer
Seine junge Witwe Natalia brachte die Gebeine nach Konstantinopel und setzte sie dort bei, worauf bald eine große Verehrung begann.

Patron gegen plötzlichen Tod und Pest

Sergius I., Papst (687- 701)

Mit dem Pontifikat von Sergius I., einem Syrer aus Palermo, nahmen die politische und die religiöse Abtrennung Roms und damit des Westens vom Osten ihren Anfang. Kaiser Justinianos II. ordnete seine Gefangennahme und Verbannung an; das römische Volk aber hinderte die kaiserlichen Soldaten mit Gewalt daran, Sergius I. festzunehmen, woraufhin der verantwortliche Offizier den Papst weinend um Gnade bat. Sergius hielt engen Kontakt zum Frankreich und zu England; durch die Weihe von Willibrord zum Bischof der Friesen legte er den Grundstein für die Nordmission.
Er führte in der Messliturgie das Agnus Dei ein und im Kirchenjahr mehrere Marienfeste.

9. September

Petrus Claver  SJ (1580-1654)
Bis zu seinem Tod widmete er sich den schwarzen Sklaven, die aus Afrika nach Kolumbien gebracht worden waren, den Gefangenen, Kranken und Sterbenden. Petrus wirkte als Lehrer und Missionar. Er richtete eine medizinische Versorgung ein und bekehrte Schwarze zum christlichen Glauben.

Er ist Schutzheiliger Kolumbiens und gilt seit 1985 als Patron der Menschenrechte.

10. September

Pulcheria (399-453)

Die Kaisertochter übernahm für ihren jüngeren Bruder Theodosius II. die Regierungsgeschäfte. Nach seinem Tod vermählte sie sich mit Markian, der als Nachfolger des Theodosius Kaiser wurde. Als Kaiserin setzte Pulcheria gegen den Willen des Papstes die Einberufung des Konzils von Chalkedon 451 durch, auf dem die göttliche Wesenheit deutlicher definiert wurde: Gott ist eine Natur in drei Personen.

11. September

Protus (ca. 265 oder um 305)

Protus erlitt zusammen mit Hyazinthus unter Kaiser Gallienus oder unter Kaiser Diokletian den Märtyrertod.

Bauernregel: „Steigt heut´ die Sonne feurig auf, folgt bald Regenwetter d´rauf.“

12. September                                „Mariä Namen“

Als Dankfest für die Befreiung Wiens richtete Innocenz XI. 1683 das im 16. Jahrhundert in Spanien entstandene Fest Mariä Namen am 12. September für die Weltkirche ein. Der neue Generalkalender hat das Fest gestrichen, weil sein Inhalt bereits im Fest Mariä Geburt enthalten ist. „Wegen des historischen Bezuges zum Sprachgebiet und der Verwurzelung im Volk“ (so der Text im Messbuch) blieb es aber im deutschen Regionalkalender erhalten.

Bauernregel: „An Mariä Namen kommen die Schwalben zusammen.“

13. September

Johannes Chrysostomus (350-407), Kirchenlehrer

Ruf seiner mitreißenden Predigten drang bald über die Grenzen Antiochiens hinaus, und er erhielt den Beinamen „Chrysostomus“, Goldmund. Als Patriarch von Konstantinopel wirkte er gütig und segensreich. Als er sich immer häufiger gegen die Prunksucht am kaiserlichen Hof aussprach und Bescheidenheit anmahnte, geriet er mit Kaiserin Eudokia, einer Heidin, in Streit. Folge waren: Intrigen, Absetzung und Verbannung.
Johannes Chrysostomus hat eine riesige Anzahl von Predigten Abhandlungen, Briefen und Homilien hinterlassen, die Zeugnis geben von seinem außergewöhnlichen Charisma und seiner menschlichen Größe.

Attribute: Bischofsgewand mit Evangelienbuch, Bienenkorb (wegen seines Fleißes bezüglich seiner Beredsamkeit), Engel, Taube (für den Heiligen Geist)

Patronat: der Prediger, gegen Epilepsie

Seine letzten Worte waren: „Gott sei gepriesen für alles.“

Tobias

Die Hauptperson im gleichnamigen Buch des Alten Testamentes wird vom Erzengel Raphael beschützt und begleitet.

Patronat: der Totengräber, Pilger, Reisenden und gegen Augenleiden

Bauernregel: „Um Tobias, wisse, gibt´ die ersten Nüsse.“

Notburga von Eben (von Rattenberg) (13./14. Jh.)
Die Tiroler Küchenmagd gab vom Mund abgesparte Küchenreste den Armen und Bettlern; damit zog sie sich die Missgunst ihrer Dienstgeberin zu.

Sie setzte sich für die Rechte von Dienstboten ein. Als sie einmal nach dem Feierabendläuten Weizen schneiden sollte, warf sie ihre Sichel in die Höhe, die daraufhin in der Luft schweben blieb.

Patronin: der Bauern, Dienstmägde, Armen, Trachten- u. Heimatverbände, der Arbeitsruhe und des Feierabends, für eine glückliche Geburt und allen Angelegenheiten der Land- u. Viehwirtschaft

Bauernregel: „Notburga Sonne – Bauern Wonne.“

14. September                                „Kreuzerhöhung“

In Jerusalem zeigte man schon im 5. Jh. am Tag nach dem Weihefest der Auferstehungskirche (13. September 335) dem Volk das Kreuzesholz. Daraus entstand das heutige Fest, das in allen östlichen Kirchen feierlich begangen wird und im 7. Jh. auch im Westen Eingang fand.

15. September                    „Gedächtnis der Schmerzen und Freuden Mariens“

Als Dankfest für die Rückkehr aus der napoleonischen Gefangenschaft führt Pius VII. 1814 den Gebotenen Gedenktag ein.

Als die sieben Schmerzen Mariens gelten:

  1. Spruch Simeons
  2. Flucht nach Ägypten
  3. dreitägiger Verlust des Jesusknaben
  4. Kreuzweg Jesu
  5. Kreuzigung Jesu
  6. Kreuzabnahme
  7. Grablegung Jesu

Nach anfänglichen Variationen bildeten sich – parallel zu den sieben Schmerzen Mariens – sieben Freuden aus:

  1. Verkündigung
  2. Heimsuchung
  3. Geburt Christi
  4. Anbetung der Könige
  5. Begegnung mit Simeon
  6. Wiederfinden Jesu im Tempel

Josef Kentenich (1885-1968)

Peter Josef Kentenich rief 1914 durch ein „Liebesbündnis mit der Mater ter admirabilis“ die „Schönstatt-Bewegung“ ins Leben. Sein Anliegen war die Formung eines „neuen marianischen Menschen“ in einer neuen Gemeinschaft unter dem Vorbild Marias.
Zwischen1941-1945 war er im KZ Dachau inhaftiert.

„Wir müssen Dinge sehen, die andere nicht sehen.
Der Glaube entschleiert uns ja die Wirklichkeit.“

16. September

Cornelius (3. Jh.), Papst (251-253)

Er vertrat eine milde und vergebende Bußpraxis gegenüber den während der Christenverfolgung abgefallenen Christen.

Im Rheinland verbreitet ist die Legende, die Cornelius auch zum Patron der Liebenden machte; sie erzählt, wie einst im Mittelalter der Herr der Burg in Selikum bei Neuss am Rhein durch einen jungen Künstler die nahe Corneliuskapelle ausschmücken ließ. Als aber des Burgherren Töchterlein sich in den Künstler verliebte und dieser sich in sie und die beiden heiraten wollten, fuhr der stolze Burgherr dazwischen: Da müsse schon der römische Papst selber ihren Bund segnen, ehe er zustimmen wolle. Und eben dies geschah: Cornelius neigte sich vom Altar der Kapelle herab und segnete das Paar. Die glückliche Hochzeit wurde dann mit Messwein gefeiert.

Patron der Bauern, des Rindviehs; gegen Epilepsie („Kornelkrankheit“), Krämpfe, Nerven- und Ohrenleiden; der Liebenden

Darstellung: als Papst, mit Tiara, mit Horn (Cornu = Horn), Buch, Schwert, Kreuzstab, Palme

Bauernregel: „Um Cornelius und Cyprian fangen die langen Nächte an.“

Cyprian (3. Jh.) Kirchenvater
Der Einfluss des großen Kirchenschriftstellers wirkte noch lange weiter – so griffen Martin Luther und Johannes Calvin mehr als 1250 Jahre später auf Ideen Cyprians zurück, etwa auf die Kindstaufe (die Cyprian befürwortet) und auf die Vorstellung, den Glauben als Gnade Gottes anzusehen.

Darstellung: als Bischof, mit Buch, Schwert, Palme, mit Cornelius

Patronat: gegen die Pest

17. September

Hildegard von Bingen (1098-1179)
Geschätzt wurde und wird die Äbtissin für ihre reichen Kenntnisse in Medizin und Naturwissenschaften, ihre Schriften, Briefe, Predigten sowie als Ratgeberin für Päpste, Adelige und das Volk.
Ihre tiefe Gottverbundenheit ging mit Visionen einher.

Patronin der Sprachforscher und Naturwissenschaftler

„Pflege das Leben, wo du es triffst.“

18. September

Lambert von Maastricht (7. Jh.)

Er setzte sich für die Erneuerung des christlichen Lebens ein und stieß damit auf den Widerstand der herrschenden Klasse. Menschen des Adels schikanierten ihn. Als Lambert gegen Graf Dodo bzw. Pipin die Rechte der Kirche verteidigte, wurde er von seinen Häschern mit einer Lanze ermordet. Da Lambert sich nicht gegen seinen Mörder zur Wehr setzte, galt er schon bald als Märtyrer.

Zu Ehren des hl. Lambertus wird im Münsterland noch heute das „Lambertusfest“ gefeiert.

Attribute: …glühende Kohlen; nach den Legenden trug er als junger Diakon um den Weihrauch zu entzünden glühende Kohlen im Chorhemd, ohne dass dieses verbrannte.

Patron: der Bauern, Chirurgen, Zahnärzte, bei Nierenleiden

20. September

Weltkindertag

www.weltkindertag.de

http://de.wikipedia.org/wiki/Kinderrechtskonvention

21. September

Matthäus, Apostel, Evangelist

Der Apostel und Evangelist Matthäus wird gelegentlich mit dem Zöllner Levi identifiziert. Er gilt als Verfasser des nach ihm benannten Evangeliums und soll später in Äthiopien und Persien gewirkt haben. Die Ausleger des Neuen Testaments unterscheiden zwischen dem Zöllner Levi, dem Apostel Matthäus und dem Verfasser des Matthäusevangeliums. Als Evangelistensymbol ist ihm ein Engel oder ein Mensch beigegeben.

Attribute: mit Buchrolle, Zählbrett

Patronat: der Zöllner, Finanzbeamten, Buchhalter, Bankbeamten, der Trinker und gegen Trunksucht

23. September

Pio von Pietrelcina (1887-1968)

„In den Büchern suchen wir Gott,
im Gebet finden wir ihn.
Das Gebet ist der Schlüssel zum Herzen Gottes.“

25. September

Niklaus von Flüe (1417-1487)

Bis zu seinem 50. Lebensjahr führte er ein Familienleben, war unter anderem Bergbauer und Ratsherr. Nach einem tiefen und mächtigen Ruf Gottes ließ er dann jedoch alles hinter sich und zog sich als Einsiedler Bruder Klaus zurück. In einer einsamen Schlucht des Melchaatals lebte er fast zwanzig Jahre nur aus der Kraft der Eucharistie und aus einer tiefen mystischen Gottverbundenheit. So wurde er für viele seiner Landsleute Berater und Friedensstifter.

Patron der Katholischen Landjugendbewegung

„Fried´ ist allwegen in Gott, denn Gott ist der Fried´.“

27. September

Vinzenz von Paul (1581-1660)

Er setzte sich für eine bessere Ausbildung der Priester ein.
Mit der hl. Louise von Marillac gründete Vinzenz eine Vereinigung von Frauen zur Betreuung armer und alleinstehender Kranker, die „Töchter der Liebe“.

Patron der Priester, Waisen, Gefangenen, der Waisen- und Krankenhäuser, aller Vereine und Werke der Nächstenliebe

29. September

Michael, Gabriel, Rafael

Engel sind Gesandte im Dienst Gottes. Michael ist der Vorkämpfer der gottestreuen Engel und wird in der Tradition der Begleiter der Seelen nach dem Tod gesehen. Gabriel begegnen wir als dem Verkünder der Geburt des Johannes des Täufers und der Geburt Jesu. Rafael ist der schützende Begleiter des Tobias und Heiler des Tobit im Alten Testament.

Patronate: Michael der Kirche und des deutschen Volkes („deutscher Michel“)
Gabriel des Nachrichtenwesens; Rafael der Kranken, Reisenden, Bergleute, Pest

30. September

Hieronymus (345-419/420)
Sophronius Eusebius Hieronymus in Stridon (Dalmatien, Kroatien) von christlichen Eltern geboren empfing die Taufe erst an seinem Studienort Rom. Er ist einer der vier großen Kirchenlehrer. Als Höhepunkt in seinem Schriftwerk wird die „Vulgata“ angesehen, eine lateinische Bibelübersetzung aus dem Hebräischen bzw. Griechischen. Bis heute sind von ihm 117 Briefe in außergewöhnlich klarer Sprache erhalten.

Patronat: von Dalmatien, der Theologen, Studierenden, Lehrer:innen, Schüler:innen, der Übersetzer:innen, der Universitäten, der Asketen, der Korrektoren, gegen Augenleiden

„Geirrt zu haben ist menschlich, und einen Irrtum einzugestehen ist Kennzeichen eines Weisen.“

Weitere Septemberbezeichnungen:

Herbstmonat, Scheiding, Obstmond, Holzmonat, Füllmonat

Bauernregeln: „Septemberrosen im Garten, lassen den Winter noch warten.“
„Gibt es viele Eicheln im September, fällt viel Schnee im Dezember.“
„Wenn im September die Grillen noch singen, wird der Bauer reichlich Korn einbringen.“

Kirchen-Kalendarisches im August

Der Himmelskönigin Maria geweiht

1. August                       Die Kettenfeier des Heiligen Petrus

Ein Engel kam in der Nacht zu Petrus ins Gefängnis und entzweite seine Ketten. Der Himmelsbote führte ihn an allen Wachen vorbei und befreite ihn somit.
Jahrhunderte später verbanden sich die beiden Kettenteile und wurden seitdem verehrt. Viele Kranke erhielten ihre Gesundheit durch das Berühren der Heiligen Ketten.

3. August

Lydia (1. Jh.)

Lydia lebte im 1. Jahrhundert in Philippi in Nordgriechenland und verdiente sich ihren Lebensunterhalt als Purpurhändlerin. Sie empfing von Paulus die Taufe und war damit „erste europäische Christin“.

Darstellung: als vornehme Frau, in großem Mantel, unter dem Kinder Schutz suchen.

Patronat: der Färber

4. August

Johannes Maria Vianney (1786 – 4.8.1859 in Ars)

Als Sohn einer Bauersfamilie wurde er in der Nähe von Lyon geboren; die schrecklichen Kriege Napoleons hinderten ihn daran, ins Seminar einzutreten. Als er endlich als Priesteramtskandidat studieren konnte, hatte er durch seine Unfähigkeit, Latein zu lernen, große Schwierigkeiten. Letztendlich wurde er aufgrund seiner Güte geweiht und in das Dorf Ars geschickt. Dort – so dachten seine Vorgesetzten – könne er keinen Schaden anrichten. Die Menschen kamen in Scharen nach Ars, um zu beichten, seinen Rat einzuholen, seine Predigten zu hören. Mit der Zeit saß er bis zu 18 Stunden täglich im Beichtstuhl. Eifersüchtige beschwerten sich beim Bischof und behaupteten er sei verrückt oder geistig labil. Der berühmte Bischof antwortete, er wünsche sich, dass alle Priester so verrückt seien. Der Priester von Ars starb, während er einem bereuenden Sünder zuhörte.

5. August                

Fest der Einweihung der Basilika Maria zum Schnee (Santa Maria Maggiore, Rom)

Schneewunder im August

Maria ist an diesem Tag Patronin der Färber, Spitzenmacher*innen und Stickerinnen.

Bauernregeln: „Regen an Mariä Schnee, tut dem Korn empfindlich weh.“
„Heut´ sollt´ es keinen Regen geben, denn wir wollen gutes Korn zum Leben.“

6. August

Fest der Verklärung Christi

Von der Verklärung Jesu auf dem Berg Tabor, deren Zeugen Petrus, Johannes und Jakobus waren, berichten alle drei Synoptiker.

Bauernregeln: „Wenn beim Berggang des Herrn die Sonne strahlt, golden sich der Roggen mahlt.“

„Wenn der Herr auf Tabor steht, der Bauer sein Getreide mäht.“

8. August

Domenico Guzman (12./13.Jh.)
Predigerordensgründer
Armut und Studium waren die beiden Grundlagen des Dominikanerordens, der auf der Regel des Hl. Augustinus aufgebaut war.

Patronat: gegen Hagel

Domenikus: „Geh und bete; Gott wird vorsorgen.“

9. August

Edith Stein – auch: Teresa Benedicta vom Kreuz (1891- 9.8.1942)

Die Philosophin konvertierte vom Judentum zum Katholizismus. Für die Karmelitin war die Hl. Teresa von Avila eine wichtige Impulsgeberin auf ihrem Glaubensweg. 1938 wurde sie heimlich aus Deutschland in die Niederlande gebracht, um den Nazis zu entkommen. 1942 wurde sie dort mit ihrer Schwester Rosa (die ebenfalls konvertiert hatte) von der Gestapo verhaftet. Sie starb wahrscheinlich am 9. August in den Gaskammern von Auschwitz. Papst Johannes Paul II. hat sie 1998 heiliggesprochen und im folgenden Jahr zur (Mit)Patronin Europas ernannt – zusammen mit der Hl. Birgitta von Schweden und der Hl. Katharina von Siena.

Edith: „Mit dir selbst hab Geduld – Gott hat sie auch.“

10. August

Laurentius von Rom (3.Jh.)

Der Legende nach sollte Laurentius den Schatz der Kirche dem Kaiser ausliefern; er aber verteilte jedoch alles an Arme; trat dann mit ihnen vor Kaiser Valerius und sagte: „Sie sind der Schatz der Kirche.“

Der Heilige ist der erste sogenannte „Herbstbruder“, der den Anbau der herbstlichen Früchte einleitet.
Sternschnuppen, die Mitte August häufig fallen, werden „Laurentius-Tränen“ genannt.

Patronat: der Schüler:innen und Studierenden, Bibliothekare, Archivare, Konditoren

Bauernregel: „Sankt Lorenz kommt in finstrer Nacht ganz sicher mit Sternschnuppenpracht.“

11. August

Klara von Assisi (1194-1253)
Klara wurde in einer Grafenfamilie geboren. Fasziniert vom Beispiel des Hl. Franziskus verließ sie gegen den Willen des Vaters ihre Familie und lebte fortan in radikaler Armut, die sie vor Franziskus gelobte.

Attribute: Monstranz oder Ziborium

14. August

Maximilian Maria Kolbe (1894-1941)

Nach der Priesterweihe 1918 gründete er eine marianische Apostolatsvereinigung und engagierte sich seit 1922 in Polen und 1930 auch in Japan beim Aufbau einer katholischen Presse. Er war ein talentierter Mathematiker und Wissenschaftler. Seine Schriften erregten den Hass der Nazis; als die Deutschen 1939 Polen überfielen, wurde Kolbe mehrmals verhaftet und schließlich nach Auschwitz gebracht. Während der Gefangenschaft wurde er von SS-Wachen gefoltert. Beständig half er seinen Mitgefangenen. Er starb am 14. August 1941, nachdem er den Platz des verheirateten Familienvaters Franciszek Gajowniczek eingenommen hatte, der mit neun anderen Häftlingen als Strafe für die Flucht eines Mithäftlings zum Tod im Hungerbunker verurteilt worden war.

Patronat: der Journalisten

Der gerettete Familienvater Franz Gajowniczek war bei der Heiligsprechung Maximilians 1982 anwesend.

15. August                           Mariä Himmelfahrt

Kräuterweihe: Eine Legende, die Maria und die Kräuter verbindet, besagt, dass „wundersamer Kräuterduft“ das Grab Mariens erfüllt haben soll.

Die Kräuterbuschen-Zusammenstellung weicht regional voneinander etwas ab; hier die Hauptkräuter: Wermut, Kamille, Johanneskraut, Salbei, Königskerze, Spitzwegerich und Arnika

Bauernregel: „Um Mariä Himmelfahrt, das wisse, gibt es schon die ersten Nüsse.“

17. August

Hyazinth (13. Jhd.)

Beim Angriff auf Kiew soll er den Kelch und die schwere Alabasterfigur der Madonna aus der Kirche unbehelligt durch die Mongolenkrieger getragen haben.

Attribute: Dominikanerhabit, mit Kelch, Marienfigur, mitunter auch über das Wasser schreitend

Patron: von Kiew, Polen, Litauen, Russland, für eine leichte Geburt

18. August

Helena (3./4. Jhd.)
Die Mutter des römischen Kaisers Konstantin förderte die Ausbreitung des Christentums.

19. August

Johannes Eudes (1623 – 16.80)
Die Verehrung Jesu in Maria und die Verehrung Marias in Jesus sind nach J. Eudes nicht zu trennen.

20. August

Bernhard von Clairvaux (1090 – 1153)
                        „Leben heißt nicht fragen. Leben ist Antwort durch Leben und Tat.“

22. August

Fest des Unbefleckten Herzens der allerseligsten Jungfrau Maria

23. August

Rosa von Lima (Isabella Flores) (1586 – 1617)
Mit ihrer Heiligsprechung 1671 wurde Rosa von Lima zur ersten Heiligen Amerikas.

24. August

Bartholomäus (Natanael) Apostel
Er starb als Märtyrer in Armenien, wo ihm bei lebendigem Leibe die Haut abgezogen wurde. Aufgrund seines Martyriums wird Bartholomäus scherzhaft auch als „Patron der Steuerzahler“ bezeichnet.

25. August

Josef von Calasanz (1556 – 1648)

Patron der christlichen Volksschulen; der Kinder

26. August

Gregor von Pfalzel (707 – 777)

Patron gegen Lähmungen

27. August

Monika (332 – 387) (Mutter des Hl. Augustinus)

Patronin der christlichen Frauen und Mütter

28. August

Augustinus von Hippo (354 – 430) (Sohn der Hl. Monika)

Jahrelang hatte Mutter Monika dafür gebetet, dass ihr kluger – aber rebellischer – Sohn zur Besinnung kommt und sein zügelloses Leben bereuen möge. Die endgültige Bekehrung ihres Sohnes erfolgte auch unter dem Einfluss des Hl. Ambrosius von Mailand.

Augustinus gilt als einer der größten unter den westlichen Kirchenvätern. Er hatte enormen Einfluss auf die christliche Theologie und die westliche Zivilisation. Nichts davon wäre passiert, wenn seine Mutter sich nicht auch in seinem Erwachsenenalter um ihn gesorgt hätte.

Patron der Theolog:innen

Augustinus: „Nicht Worte sucht Gott bei dir, sondern das Herz.“

Kirchen-Kalendarisches im Juli

Dem kostbaren Blut Jesu geweiht

1. Juli

Mirjam (ca. 1525 – 1450 v. Chr.)
Schwester des Mose und Aaron – Gedenktag
Name bedeutet: die Schöne, die von Gott Geliebte

2. Juli            Das Fest Mariä Heimsuchung der allerseligsten Jungfrau Maria

Bauernregeln: „Wie Maria ins Gebirg´ zieht ein,
so wird der ganze Juli sein.“

„Wie Maria fortgegangen, wird Magdalena (22.7.) sie empfangen.“

3. Juli                        

Thomas, Apostel (+72 Indien)
Das Johannesevangelium berichtet von seinem Zweifel: Er kann erst an die Auferstehung Jesu glauben, wenn er seine Hände in dessen Wunden legen darf.

4. Juli

Ulrichstag (973)
Attribute: Buch und Fisch

Bauernregel: „Regen am Ulrichstag, der Wurm die Birnen mag.“

8. Juli

Kilian von Würzburg (7. Jhd.)
Zu Ehren des hl. Kilian findet alljährlich rund um seinen Gedenktag in Würzburg die „Kiliani-Wallfahrt“ statt.

Bauernregel: „Ist´s zu St. Kilian schön, werden viele gute Tage vergeh´n.“

9. Juli

Augustinus Zhao Rong

A.Z.R. wurde zusammen mit 120 weiteren Märtyrern, die während der Missionsepoche in China (17. Jh. Bis 1930) starben, 2000 heiliggesprochen. Ausnahmsweise war der Nachweis eines Wunders für jeden einzelnen Märtyrer durch ein Dekret von Papst Johannes Paul II. nicht notwendig.

11. Juli

Benedikt von Nursia (*480)

„Den Weisen erkennt man an den wenigen Worten“

13. Juli

Heinrich und Kunigunde (ca. 1000) (Herrscherpaar)
Attribute: Kirchenmodell, Krone, Zepter, Pflugschar
Patronin der Frauen in guter Hoffnung und der Kinder

16 Juli

Fest der allerseligsten Jungfrau Maria v. Berge Karmel (Skapulierfest)

17. Juli

Hedwig (Jadwiga) von Polen (14. Jhd.)
Königin von Polen

20. Juli

Margarita von Antiochien (ca. 300)
Attribute: Siegespalme, Drache

Margari(e)ta gehört zu den 14 Nothelfern und bildet zusammen mit Katharina und Barbara die sog. „drei heiligen Madl“.

22. Juli

Maria Magdalena
Patronin der Frauen, Verführten, Friseure, Weber, Gärtner, Winzer, Schüler:innen und Studierenden

Interessantes: 2016 hat Papst Franziskus den Gedenktag Maria Magdalenas zum Fest aufgewertet. Damit wird sie nun auf gleicher Stufe verehrt wie die Apostel.

24. Juli

Christophorus (6. Jh.)
legendärer Christusträger, der das Jesuskind durch den Fluss trug.

25. Juli

Jakobus der Ältere
Die Reliquien des Jakobus, die in einem Schrein in der Kathedrale von Santiago de Compostela aufbewahrt werden, sind jährlich das Ziel zehntausender Pilger, die zu Fuß oder per Rad den berühmten Jakobsweg zurücklegen.

Attribute: Pilgerkleidung, Beutel, Stab, Pilgermuschel
Patron: der Pilger:innen, Arbeiter, Feldfrüchte und Äpfel (Jakobsäpfel)

26. Juli

Joachim und Ana
Eltern der Gottesmutter Maria – Großeltern Jesu
Patronate
Joachim: der Eheleute und Schreiner;
Ana: der Mütter, Hausfrauen und Arbeiterinnen, für eine glückliche Heirat und Ehe, für eine gute Geburt
Attribute: Joachim: Schriftrolle
Ana: als Anna selbdritt: auf dem Schoß der alten Anna sitzt Maria, auf deren Schoß der Jesusknabe

31. Juli Ignatius von Loyola (1491-1556)
1536 gründete er zusammen mit Gleichgesinnten den Jesuitenorden.
Attribute: Buch, Fackel, flammendes Herz

Kirchen-Kalendarisches im Juni

Kirchen-Kalendarisches im Juni

Dem heiligsten Herzen Jesu geweiht

1. Juni

Justin (ca. 100)
Er versuchte die griechische Philosophie Platons und die christliche Theologie zusammenzuführen.
Patron der Philosophen

2. Juni

Marcellinus (ca. 299)
Patron von Seligenstadt
Blandina (ca. 170)

3. Juni                        

Karl Lwanga (1865-1887)
Patron der katholischen Aktion und der Jugend Afrikas

4. Juni

Klothilde von Franken (474-544)
Patronin der Frauen, der Kinderkrankheiten
Die schon zu Lebzeiten verehrte Klothilde wurde bereits wenige Jahre nach ihrem Tod heiliggesprochen.
Eva von Lüttich (1190-1265)
Sie trat zusammen mit Juliana von Lüttich für die Prozession am Fronleichnamsfest ein.

5. Juni

Bonifatius (673-754)

„Apostel der Deutschen“

6. Juni

Norbert von Xanten (1082-1134)
Patron für glückliche Entbindung

8. Juni

Maria von Droste zu Vischering (1863-1899)
Sie erlebte mystische Begnadungen und veranlasste Papst Leo XIII., die ganze Menschheit dem Heiligen Herzen Jesu zu weihen.

10. Juni

Margaretha, Königin von Schottland (1046-1093)

11. Juni

Barnabas
Patron bei Streit

13. Juni

Antonius von Padua (1195-1231)
Patron der Liebenden

15. Juni

Vitus (Veit) (ca. 300) Nothelfer
Patron der Jugendlichen

22. Juni

Thomas Morus (1478-1535)
Patron der Regierenden und Politiker, der Katholischen jungen Gemeinde

24. Juni

Johannes der Täufer

25. Juni

Wilhelm von Vercelli (1085-1142)
Legende: Als ein Wolf einen Esel riss, der Steine für den Klosterbau transportierte, kam Wilhelm hinzu, und der Wolf diente ihm fortan als Lastenträger.

27. Juni

Siebenschläfertag – die sieben Schläfer von Ephesus

29. Juni

Petrus und Paulus

Kirchen-Kalendarisches im Mai

Der Maienkönigin – Mutter Maria – geweiht

1. Mai

Heiliger Josef der Arbeiter

Diesen Gedenktag am weltweiten Tag der Arbeit führte Papst Pius XIII. 1955 ein, um Josef als Ernährer der Heiligen Familie zu ehren und die Würde der menschlichen Arbeit zu betonen.

Jeremias (7. Jh. v. Chr.)

Der Prophet zog sich den Zorn der Priesterschaft zu, als er den Standpunkt vertrat, ein rechtschaffenes Leben sei wichtiger als die korrekte Befolgung der religiösen Riten.

2. Mai

Heiliger Athanasius von Alexandrien (300 – 373)

„Der auferstandene Christus macht das Leben der Menschen zu einem ununterbrochenen Fest des Glaubens.“

3. Mai                         Fest der Auffindung des Heiligen Kreuzes

Philippus der Apostel und Jakobus der Jüngere (1. Jhd.)
Patronat: Konditoren

4. Mai

Monika (4. Jhd.)
Sie ist die Mutter des Hl. Augustinus, dem Kirchenlehrer
Patronat: Mächtige Fürbitterin für Frauen und Mütter, welche sich um die Seelen ihrer Männer und Kinder sorgen

Florian von Lorch (2./3. Jhd.)
Florian zählt zu den Vierzehn Nothelfern und wird besonders in Österreich als der erste Märtyrer verehrt.

Patron gegen Feuer und Brandgefahren

5. Mai

Franz Tendler (1820-1902)

Priester, Mönch

Ab 1854 wirkte er als Jugendseelsorger,
bald wurde Tendler als „Apostel der Jugend“ in Wien bekannt.

6. Mai

Franc,ois de Montmorency-Laval (17./18. Jh.)

Die Diözese des Missionsbischofs reichte vom St.-Lorenz-Strom bis zum Golf von Mexiko. Er kämpfte gegen den Verkauf von Alkohol an die Indianer.

7. Mai
Boris (9./10. Jh.)

Während seiner Amtszeit als Fürst führten Kyrillos und Methodios in Bulgarien die slawische Liturgie ein.

8. Mai                 Fest der Erscheinung des Heiligen Erzengels Michael

11. Mai

Heiliger Mamertus (5. Jhd.)

In verschiedenen Gegenden wird Mamertus zu den Eisheiligen gerechnet.

Er führte Drei Bittgänge an den Tagen vor Christi Himmelfahrt ein.
Die Prozessionen erflehen göttliche Hilfe oder dienen der Abwendung von Gefahren wie Erdbeben, Feuersbrünsten etc.

12. Mai

Heiliger Pankratius (3./4. Jhd.) – Eisheiliger

13. Mai

Heiliger Servatius (4. Jhd.) – Eisheiliger

Seit 1829 finden die Wallfahrten zu Ehren des Servatius wieder im Sieben-Jahres-Rhythmus statt, zuletzt 2018.

14. Mai

Heiliger Bonifatius von Tarsus (2./3. Jhd.) – Eisheiliger

Bonifatius von Tarsus ist nicht zu verwechseln mit Bonifatíus, dem Apostel der Deutschen.

Selige Juliana von Norwich, Mystikerin – und Philosophin

15. Mai

Heilige Sophia von Rom (2./3.Jhd.)– Eisheilige

Patronin für gutes Wachstum der Feldfrüchte, gegen Spätfröste.

Als letzte der Eisheiligen wird sie auch die „kalte Sophie“ genannt.

Bauernregeln:

„Vor Bonifaz kein Sommer, nach der Sophie kein Frost.“

„Die kalt´ Sophie, die bringt zum Schluss, ganz gern noch einen Regenguss.“

16. Mai

Johannes Nepomuk (14. Jhd.)

Der Legende nach wurde er von der Karlsbrücke in die Moldau geworfen, weil er das Beichtgeheimnis nicht brechen wollte.

Patron der Beichtväter, Priester, Verschwiegenheit – gegen Wassergefahren

Bauernregeln: „Lacht zu Nepomuk die Sonne, gerät der Wein zur Wonne.“
„Der Nepomuk uns das Wasser macht, dass uns ein gutes Frühjahr lacht.“

21. Mai

Hermann Josef von Steinfeld (12. / 13. Jhd.)

Patron der Mütter und Kinder

Er wird auch als „Apfelheiliger“ verehrt, deshalb legen Pilger oft Äpfel auf sein Grab.

22. Mai

Rita von Cascia (14./15. Jhd.) eigentlich: Margherita Lotti Mancini

An ihrem Gedenktag werden bis heute die sog. „Rita-Rosen“ geweiht.

Patronin in aussichtslosen Anliegen und Examensnöten

24. Mai

Esther (485-465 v. Chr.)

Retterin des jüdischen Volkes

25. Mai

Urban (7. Jhd.)

Glaubensbote bei Heilbronn

Patron der Weingärtner

26. Mai

Philipp Neri (16. Jhd.)

Seine heitere und volksnahe Art und Predigtform brachten ihm den Beinamen
„der lachende Heilige“ ein.

Patronat: gegen Unfruchtbarkeit der Frauen, der Humoristen

„Warum soll Gott nicht lachen dürfen?“

28. Mai

Otto Neururer (1882 – 30. Mai 1940 im KZ Buchenwald)

Der Priester wurde als zwölftes Kind des Müllers Alois und dessen Ehefrau Hildegard geboren.

Weil er einer jungen Frau von einer Eheschließung mit einem aus der Kirche ausgetretenen Nationalsozialisten abriet, wurde er im Dezember 1938 von der Gestapo verhaftet und 1939 in das KZ Dachau und später in das KZ Buchenwald gebracht. Noch im Konzentrationslager wirkte er als Seelsorger. Obwohl religiöse Handlungen im Lager strengstens verboten waren, begannen Otto und sein Mitbruder Matthias Spanlang den Glaubensunterricht für einen Mithäftling mit Taufwunsch. Als dies bekannt wurde, hängte man Neururer nackt und kopfüber an den Füßen auf, bis nach 34 Stunden der Tod qualvoll, infolge übermäßigen Blutandrangs im Kopf, eintrat.

30. Mai

Heilige Johanna von Orleans (15. Jh.)

„Alle meine Worte und Taten sind in Gottes Hand.
Auf ihn alleine verlasse ich mich.“
31. Mai:                  Visitatio – „Heimsuchung Mariä“ (seit 2. Vatikanischem Konzil)

Kirchen-Kalendarisches im April

Kirchen-Kalendarisches im April

„Dem Geheimnis der Erlösung geweiht“

1. April

Irene von Thessaloniki (3./4. Jh.)

Aus den erhalten gebliebenen Protokollakten geht hervor, dass sie wegen ihres Glaubens öffentlich auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde.

Patronin: gegen Blitz- und Feuergefahr

2. April

Franz von Paola (15./16. Jh.)

„Die Einsiedler lehren und predigen nicht; sie schweigen.
            Und schweigend öffnen sie sich der Stimme Gottes.“

Patron: der Einsiedler und Leidenden, gegen die Pest

3. April

Aloisius Scrosoppi (1804-1884)

Seit 2010 ist Aloisius wegen seines Einsatzes für Jugendliche Schutzpatron der Fußballer. Eine Statue in der Pfarre Pötschach am Wörther See zeigt den Heiligen mit einem Fußball im Arm.

4. April

Heinrich Richter (1898 – 04.04.1945)

Der Priester wurde 1931 zum Lokalpräses der Kolpingfamilie Köln-Zentral ernannt. Der seeleneifrige, fromme und hilfsbereite Priester wurde am 15. August 1944 von der Gestapo verhaftet. Auch in der Gefangenschaft zeigte er eine vorbildliche Haltung. Bei der Räumung des Konzentrationslagers wurde er erschossen, da er nicht mehr transportfähig war.

5. April

Juliana von Lüttich (1192-1258)

fSeit 1208 hatte Juliana Visionen, die ihr auftrugen, sich in der Kirche für die Einführung eines Festes einzusetzen, das der Verehrung der Eucharistie dient.
In diesen Jahren wurde die Realpräsenz Christi in der Eucharistie diskutiert.
Juliana vertraute ihre Schau den Mitschwestern Agnes, Ozilia und Isabella an und schloss mit ihnen einen „geistlichen Bund“ zur Förderung der Verehrung des Allerheiligsten. 1246 wurde das Fronleichnamsfest durch Bischof Robert von Thorote in der Diözese Lüttich eingeführt; ein Fest, bei dem die Gläubigen die Eucharistie anbeten konnten, um den Glauben zu mehren.
1264 führte Papst Urban IV, der vorher Erzdiakon in Lüttich war und Juliana kannte, das Fest für die ganze Kirche ein.

12. April

Julius I. (3./4.)

Der Papst verhalf durch seine Güte und seine Charakterfestigkeit dem Papsttum zu neuem Ansehen. Im Rom erbaute er die Kirche „Zu den Zwölf Aposteln“. Bereits zwei Jahre nach seinem Tod wurde er als Heiliger verehrt.

Patron: der Latrinenreiniger

Giuseppe Moscati (1880-1927)

Der engagierte Arzt organisierte während des Vesuv-Ausbruchs die Räumung des Krankenhauses und leistete Nothilfe. Jenseits der großen Katastrophen des Weltgeschehens (Erster Weltkrieg) kümmerte er sich besonders um die Armen; verlangte kaum Honorar und bezahlte ihnen oftmals Medikamente.

Papst Johannes Paul II. sprach Giuseppe Moscati 1987 heilig.

13. April

Martin I. (6./7. Jh.)

Bauernregel: „So wie Martin es will, zeigt sich dann der ganze April.“

14. April

Lidwina (14./15. Jh.)

Die Tochter des Nachtwächters ertrug die jahrelangen Folgen eines Eislaufsturzes tapfer und erlebte Visionen; vieln Ratsuchenden schenkte sie Trost und Hilfe. Sie gehört in den Niederlanden zu den am meisten verehrten Heiligen.

Patronin: der Kranken, der Krankenseelsorge

Legende: In ihren Visionen sah sie immer häufiger einen wachsenden Rosenstrauch; ihr wurde offenbart, sie werde sterben, wenn alle Knospen blühen würden.

Tiburtius (2./3. Jh.)

Bauernregeln: „Tiburtius kommt mit Sang und Schall,
                               bringt Kuckuck mit und Nachtigall.“

„Tiburtius kommt uns sehr gelegen, mit seinem grünen Blättersegen.“

15. April

Huna vom Elsass (7. Jh.)

Die Adelige sorgte als Wohltäterin für Arme und Kranke, deren Wäsche sie persönlich wusch, weshalb sie „heilige Wäscherin“ genannt wurde.
Ihr Grab in der von ihr gestifteten Kirche entwickelte sich zu einem vielbesuchten Wallfahrtsort, dessen Quelle Heilwirkungen zugesprochen wurden.

Patronin: der Wäscherinnen, des Weinbaus

16. April

Bernadette Soubirous (1844 – 1879)

Sie ist in Lourdes in Frankreich als Tochter einer armen Mütterfamilie geboren. 1858 hatte sie als Vierzehnjährige in der Grotte Massabielle 18 Erscheinungen der Gottesmutter Maria und legte eine Quelle frei. In der Folge entwickelte sich Lourdes zu einem der bedeutendsten Marienwallfahrtsorte der Gegenwart, an dessen Quelle viele Kranke Heilung suchen.
Bernadettes unverwester Leichnam wird bis heute in Nevers gezeigt.

17. April

Max Josef Metzger (1887 – 1944)
(Selig- und Heiligsprechungsprozess abgeschlossen und weitergegeben)

Priester, Friedenskämpfer, Antimilitarist, Antifaschist

17. April 1944 hingerichtet

„Ich habe mein Leben Gott angeboten für den Frieden der Welt
und die Einheit der Kirchen.“

21. April

Anselm von Canterbury (1033 – 1109)

Die theologischen Arbeiten des Kirchenlehrers genießen zur Gottes- und Versöhnungslehre eine besondere Bedeutung.

23. April

Georg (2./3. Jh.)

Sein Name steht für Tapferkeit, Nächstenliebe, Ritterlichkeit und Höflichkeit:

Der Heilige Georg ist wohl eines der heroischsten Vorbilder der gesamten Christenheit. Am bekanntesten ist das Bild des Heiligen, wie er als Ritter auf einem Pferd sitzt und einen übermächtig erscheinenden Drachen bekämpft, der das Böse symbolisiert. Das neue Bewusstsein darf nun siegen.

Anfang des 3. Jahrhunderts fiel er Diokletians Christenverfolgung zum Opfer.

Patron: der Soldaten, Pfadfinder, Wanderinnen, Wanderer …

Bauernregel: „Auf Sankt Georgs Güte / stehen alle Bäum in Blüte.“

25. April

Markus (1. Jh. – um 67)

Die Überlieferung schreibt ihm die Verfasserschaft des Markusevangeliums zu.
Sein Attribut als Evangelist ist ein Löwe.

Patron: der Bauarbeiter, Maurer, Glaser, Glasmaler, Laternenmacher, Korbmacher, Mattenflechter, Notare und Schreiber, gegen Unwetter – also „guten“ Regen, Blitz, Hagel, Krätze, gegen einen plötzlichen Tod, für gutes Wetter und gute Ernte

Bauernregel: „Bauen um Markus schon die Schwalben,
so gibt´s viel Futter, Korn und Kalben.“

29. April

Katharina von Siena (1347 – 1380)

            Mitpatronin Europas

Patronin: der Krankenschwestern, Wäscherinnen und Pfarramtssekretärinnen, der Sterbenden, der Laien im Dominikanerorden, für Vorsorge gegen Feuer, gegen Kopfschmerzen und PestBauernregel: „Kommt Katharina im Sonnenschein, kündet an sie guten Wein.“

Kirchen-Kalendarisches im März

Dem hl. Joseph, Patron der Kirche, geweiht

1. März

Albinus (6. Jh.)

Schon zu seinen Lebzeiten geschahen auf seine Fürbitte Wunder. So soll er ein totes Kind wiedererweckt haben.

Patron der kranken Kinder, bei Blindheit und Keuchhusten

Bauernregel: „Ist Albinus Regentag, der Bauer sich nicht freuen mag.“

David von Menevia (6./7. Jh.)

Einsiedler in den Bergen von Wales

Patron von Wales

Eudokia (Dunja, Awdotja) (1./2. Jh.)

Die bekehrte Lebefrau wurde von ihrem früheren Liebhaber als Christin angezeigt.

Felix II. (5. Jh.)

Aufgrund seines Zutuns kam es zur ersten Spaltung zwischen Ost- und Westkirche.

2. März

Hubert Engelmar Unzeitig (1911-1945)

Der junge Priester protestierte öffentlich gegen den Rassenwahn, wurde 1941 wegen „tückischer Äußerungen und Verteidigung der Juden“ angezeigt und in das Konzentrationslager Dachau verschleppt. Der „Engel von Dachau“ teilte seine Essensrationen mit russischen Häftlingen und Pflegte die an Flecktyphus Erkrankten.

Papst Franziskus sprach Engelmar am 24. September 2016 selig

3. März

Kunigunde von Luxemburg (10./11. Jh.)  
Die Tochter des Grafen Siegfried I. von Luxemburg ehelichte den späteren Kaiser Heinrich II., der ebenfalls heiliggesprochen wurde.

Patronin der schwangeren Frauen und kranken Kinder

Bauernregel: „Sonnige Kunigunde bringt frohe Kunde.“

Katharine Drexel (1858-1955)

Die Tochter aus reichem Hause kam in Philadelphia zur Welt. Ihre tiefreligiöse Familie hatte österreichische Wurzeln. Sie rief die „Schwestern des Heiligen Sakraments“ ins Leben, deren Engagement galt der indigenen und schwarzen Bevölkerung der USA. Ihre Arbeit brachte auch Feinde hervor: Rassisten bekämpften ihr Wirken und bedrohten sie mit dem Tod.

Im Jahre 2000 wurde sie heiliggesprochen.

Leif (Isleifr) (11. Jh.)

Herr Gizuratsson war der erste Bischof von Island.

4. März

Humbert (Umberto) (12. Jh.)

Der Herzog von Savoyen war ein frommer und gerechter Landesvater, der oft als Friedensvermittler Erfolg hatte.

Kasimir von Polen und Litauen (15. Jh.)

Der marienfromme Prinz pflegte einen vorbildlichen Herrschaftsstil: Sparsamkeit, Korruptionsbekämpfung und Armenfürsorge

5. März

Robert Spiske

Der „Apostel der Caritas“ rief den „St. Hedwigs-Verein katholischer Frauen und Jungfrauen“ ins Leben – später wurden sie „Hedwigschwestern“ genannt.

6. März

Nicoletta Boillet (14. /15. Jh.)

Nicola verfügte über „viel Demut, Herzenseinfalt und Liebe“. Deren Ordensschwestern nannten sich „Colettinnen“. „Coletaner“ nannten sich die Brüder in den gegründeten Männerklöstern.

Patronin von Gent (Belgien), gegen Fieber, Augenleiden, Kopfschmerzen, bei Unfruchtbarkeit der Ehe und für eine glückliche Geburt

Friedolin von Säckingen (5./6. Jh.)

Der Glaubensbote und Wanderprediger gründete das Kloster des hl. Hilarius in Säckingen am Oberrhein bei Basel. Dieses Kloster war der Ausgangspunkt für die Missionierung des späteren Baden-Württembergs. Zu Ehren des „Apostels des badischen Oberlandes“ gibt es in Bad Säckingen am Sonntag nach seinem Gedenktag eine große Prozession und ein Volksfest.

Patron der Schneider, des Viehs, von Bad-Säckingen und des Kantons Glarus (Schweiz), gegen Feuer- und Wassergefahr, Bein-, Knie- und Armleiden

Bauernregeln: „An Sankt Fridolin bring den Pflug zum Felde hin.“
„Am Tage von Sankt Fridolin, zieh´n wieder Schaf und Schäfer´in.“

7. März

Felicitas und Perpetua (1./2. Jh.)

Perpetua und Felizitas gehören zu den ältesten zuverlässig bekundeten Blutzeugen. Felizitas, Perpetuas Sklavin, hatte im Kerker noch ein Kind zur Welt gebracht. Perpetua war Mutter eines zweijährigen Mädchens. Die Frauen wurden in der Arena Karthagos zunächst wilden Kühen und später einem wilden Leoparden vorgeworfen. Im Kerker erhielten sie noch ihre Taufe.

Bauernregel: „Perpetua und Felizitas bringen das erste Gras.“

8. März

Johannes von Gott (15./16. Jh.)

Findelkinder trugen üblicherweise den Beinamen „von Gott“. Der Portugiese gilt als Bahnbrecher in der methodischen Krankenpflege und der Betreuung von geistig kranken Menschen. Sein aufopferungsvoller Dienst galt auch Häftlingen, Prostituierten und verwahrlosten Straßenkindern.

Patronat von Granada, der Kranken, Krankenhäuser und Krankenpfleger*innen, der Buchhändler (er soll selbst kurze Zeit als Buchhändler gearbeitet haben), Buchdruckerinnen, Papiermüller

„Sei immer liebevoll, denn wo keine Liebe ist,
da ist Gott nicht, auch wenn Gott an jedem Ort ist.“

9. März

Franziska von Rom (14./15. Jh.)

Fanni entstammte einer Adelsfamilie. Mit 12 Jahren wurde sie an eines Standesgenossen verheiratet; die recht glückliche Ehe währte 40 Jahre. Nach dem Tod ihres Mannes trat sie in das von ihr gegründete Kloster selbst ein.

Schutzpatronin der Frauen, der Autofahrer*innen und von Rom

Bauernregel: „Franziska sich Sonne einstellt, soll der Bauer bald auf`s Feld.“

10. März

„Laetare“ – „Freue dich!“

Der vierte Fastensonntag: Die Mitte der Fastenzeit ist überschritten und Ostern kommt näher. Dieser Tag hat einen fröhlicheren und tröstlicheren Charakter als die vorangegangenen Fastentage und kündet von der Freude auf das kommende Fest.

Anstelle der liturgischen Fastenfarbe violett darf das Gewand rosa leuchten. Das Weiß des nahenden Osterfestes fließt in die Farbe, die auf die Buße hinweist.

Das Rosa ziert auch den dritten Advent: „Gaudete“ – „Freut euch!“

Laetare wird auch der „Rosensonntag“ genannt, weil an dem Tag die Päpste seit dem 11. Jahrhundert die „Goldene Rose“ segnen. Sie wird an Menschen oder Institutionen verliehen, die sich um die katholische Kirche verdient gemacht haben. Auch „Tugendrose“ bezeichnet.

John Ogilvie SJ (16./17. Jh.)

Verkleidet als Pferdehändler reiste er undercover durch Schottland und feierte die Messe, spendete die Sakramente und besuchte gefangene Katholiken.

Trotz monatelanger Folter weigerte er sich, die Namen anderer Katholiken zu verraten.

Gregor von Nyssa (4. Jh,)

Er vermittelte zwischen antiker Philosophie und christlichem Glauben; heute zählt er zu den „Kappadokischen Vätern“.

Bauernregel: „Scheint an Gregor die Sonne, herrscht bei Korn- und Weinbauern die Wonne.“

11. März

Rosina (Euphrosyne) vom Allgäu (13./14. Jh.)

Die Einsiedlerin soll in Wenglingen bei Kaufbeuren gelebt haben.

Bauernregel: „Bringt Sankt Rosina Sturm und Wind, ist Rosamunde (30.4.) uns gelind.“

Heinrich Hahn (1800-1882)

Der Arzt behandelte Reiche als auch die Verlierer der Industrialisierung. Er organisierte die Ausbreitung des Franziskus-Xaverius-Vereins, aus dem 1972 „missio“ hervorging. Mit den Stimmen der Armen wurde er in den Aachener Stadtrat gewählt, wo er sich in Fragen der Sozialpolitik für Benachteiligte einsetzte.

2003 wurde die diözesane Phase des Seligsprechungsprozesses abgesprochen. 2015 wurde sein „heroischer“ Tugendgrad anerkannt.

12. März

Gregor I. d. Gr., Papst (6./7. Jh.)

Bei der Kalenderreform von 1969/70 wurde der 3. September sein Gedenktag; im Jahre 590 wurde er am 3. September zum Papst gewählt.

Er gehört zu den vier lateinischen Kirchenvätern: Ambrosius, Hieronymus, Augustinus

Die Naturweisheiten orientieren sich noch am alten Datum.

Bauernregel: „Gregor zeigt dem Bauern an, dass im Feld er säen kann.“

Patronat: des kirchlichen Schulwesens, der Bergwerke, des Chor- und Choralgesanges, der Gelehrt*innen, Lehrer*innen, Schüler*innen, Student*innen, Sänger*innen, Musiker*innen, Maurer*innen, Knopfmacher*innen, gegen Gicht und Pest

Beatrix von Engelport (13. Jh.)

Die „engelgleiche“ Chorfrau wurde während der Messe, als man gerade das „Sanctus“ zur Wandlung betete, aus diesem Leben abberufen.

13. März

Paulina von Paulinzella (11./12. Jh.)

Die sächsische Adelige zog nach dem Tod ihres zweiten Mannes mit Gefährtinnen in den Thüringer Wald und gründete dort eine Einsiedelei. Das Doppelkloster Paulinzella baute sie nahe Ilmenau auf.

Das Kloster Paulinzella wurde in der Reformation 1534 aufgelöst, die Basilika zerstört. Die Ruinen sind jedoch bis heute erhalten geblieben.

Judith von Ringelheim (11. Jh.)

Äbtissin in Ringelheim, heute Stadtteil von Salzgitter in Niedersachsen

Leander von Sevilla (6. Jh.)

Nach dem frühen Tod des Vaters zog Leander seine drei jüngeren Geschwister Isidor (einen späteren Kirchenlehrer), Fulgentius (einen späteren Bischof) und Florentina (eine spätere Kosterfrau) selber auf. Später wurde Leander Benediktinermönch.

Patronat: von Sevilla, gegen Rheumatismus

Bauernregel: „Alexander (26.2.) und Leander suchen Märzluft miteinander.“

14. März

Eva von Lüttich (13. Jh.) (Evelyn, Eveline, Evita)

Eva von Lüttich (Belgien) war mystisch begnadet und erfolgreich als Wegbereiterin des Fronleichnamsfestes tätig.

Mathilde von Ringelheim (9./10. Jh.) (Mechthild, Thilde, Matilda, Maud)

Die legendäre „gute Mutter der Nation“ entstammte dem sächsischen Adel und war die Frau des späteren König Heinrichs I. und des Kaisers Otto I.

Einig waren sich ihre Kinder nur in ihrem Misstrauen gegenüber dem Finanzverhalten ihrer Mutter: Hinter Mathildes zahlreichen Klostergründungen und Almosen sahen sie vor allem eine gefährliche Verschwendung von Throngeldern.

Bauernregeln: „Mathilde noch Schnee, tut den Früchten weh.“
„Mathilde sagt dem Bauer an, ob er´s Feld bestellen kann.“

15. März

Lukretia (Leocritia) (9. Jh.)

Die Tochter vermögender Eltern aus Cordoba, das damals von den Mauren beherrscht war, bekehrte sich vom Islam zum Christentum und wurde deswegen enthauptet.

Bauernregel: „Lucretia feucht, bleiben die Kornsäcke leicht.“

Louise de Marillac (17. Jh.)

Die junge Witwe stellte ihr Leben ganz in den Dienst der christlichen Nächstenliebe. Gemeinsam mit Vinzenz von Paul (27.9) gründete sie den Oden „Filles de la Charité“ („Töchter der Nächstenliebe“) – oder auch „Vinzentinerinnen“ genannt.

Klemens Maria Hofbauer (18./19. Jh.)

Der Redemptorist widmete sich besonders den Armen und Notleidenden, traf sich aber auch mit bedeutenden Persönlichkeiten wie Joseph von Eichendorff oder Clemens von Brentano im sog. „Hofbauer-Kreis“. Der „Apostel von Wien“ vermochte diese zwei Welten – arm und reich, einfach und gebildet – bemerkenswert zu verbinden.

Patronat: der Gesellenvereine, von Wien

„Christus, der Sohn Gottes, ward wie wir, damit wir werden wie er.“

16. März

Heribert von Köln (10./11. Jh.)

Patron für Regen

Gundomar (8. Jh.) (Guntmar, Gummar, Gommer)

Er gehörte zur königlichen fränkischen Hofgesellschaft und war mit einer zänkischen und herrschsüchtigen Frau verheiratet, die in seiner Abwesenheit die Untergebenen misshandelte. Er verließ sie und fand als Einsiedler nahe Nivesdonck seinen Frieden.

Patronat: von Antwerpen, Drechsler, Holzhauer, gegen Bruchleiden und bösartige Ehefrauen

17. März

Patrick von Irland (4./5. Jh.)

St. Patrick´s Day – „Apostel Irlands“

Gertrud von Nivelles OSB (7. Jh.)

Patronat: der Krankenhäuser, der Armen, Witwen, Pilger, Gefangenen, Herbergen und Reisenden, Gärtner, der Feld- und Gartenfrüchte sowie gegen Ratten- und Mäuseplagen und gegen Fieber

Bauernregeln: „Sieht St. Gertraud Eis, wird das Jahr nicht heiß.“
„Gertraude nützt dem Gärtner fein, wenn sie kommt mit Sonnenschein.“

18. März

Cyrill von Jerusalem (4. Jh.)

„Der Mensch ist Gottes Meisterwerk, das Ebenbild seines Schöpfers.“

19. März

Hl. Joseph, Bräutigam der allerseligsten Jungfrau Maria,

Bekenner, Nährvater Jesu Christi

Josefitag – Schutzpatron der Arbeiter besonders der Zimmerleute

Schutzheiliger der ganzen Kirche

20. März

Irmgard von Erstein (8./9. Jh.)

Irmgard gehört zu den bekanntesten Frauen ihrer Zeit. Mit dem deutschen Kaiser Lothar I. hatte sie neun gemeinsame Kinder.

Sir gründete im Unterelsass ein Maria und Cäcilie geweihtes Frauenkloster, dessen erste
Äbtissin ihre Tochter Rotrud wurde.

Den Text zu ihrem Epitaph verfasste ihr Vertrauter und Universalgelehrter Rabanus Maurus.

Gisbert (Cuthbert) von Lindisfarne (7. Jh.)

Der Mönch machte sich vor allem durch seine mitreißenden Predigten beim Volk einen Namen.

Wulfram (7./8. Jh.)

Patronate: der Kinder, gegen Gefahren aus dem Meer

Claudia und Alexandra (um 300)

Ihren Martyrien mag zwar manches durch die Legende hinzugefügt oder übertrieben worden sein, aber zeitgenössische Quellen bezeugen mehrmals die fast unvorstellbaren Martern, denen die Christen ausgesetzt wurden.

21. März

Benedikt von Nursia (um 480-547)

Der ursprüngliche Eremit gründete das Kloster Monte Cassino, wo er seine Ordensregel formulierte. Er gilt als der Vater des abendländischen Mönchtums. Nach der Kalenderreform von 1969/70 wurde der 11. Juli sein Gedenktag.

Patronat: des Abendlandes, von Europa (seit 1964), der Lehrer und Schulkinder, der Kupferschmiede, Bergleute, Höhlenforscher, der Sterbenden, gegen Fieber, Entzündungen, Vergiftungen, Steinleiden, gegen Zauber

Bauernregel: „Der Benedikt leitet deine Hand, säest du mit ihm die Frucht in´s Land.“

Nik(o)laus von Flüe (Bruder Klaus) (15. Jh.)

Patronat: der Schweiz

Nikokaus´Gebet: „ Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hindert zu dir.
Mein Herr und mein Gott, gib alles mir, was mich führet zu dir.
Mein Herr und mein Gott, nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen dir.“

22. März

Clemens August Kardinal von Galen, Bischof von Münster (1878-1946)

Wegen seines mutigen Einsatzes gegen die Nationalsozialisten wurde er als „Löwe von Münster“ bezeichnet. Drei seiner Predigten, in denen er 1941 die Beschlagnahmung von Kirchengütern und die Euthanasiemaßnahmen anprangerte, wurden in ganz Deutschland verbreitet. Nur seine große Beliebtheit bewahrte ihn vor der Verhaftung. Er kritisierte den Totalitarismus, lehnte dessen Rassenideologie ab.

„Nicht durch Lob noch durch Drohung (weiche ich von Gottes Wegen ab).“

23. März

Lazarussamstag
Als Lazarussamstag wird in den orthodoxen Kirchen der Samstag vor dem Palmsonntag begangen. Im Johannesevangelium ist die Auferweckung des Lazarus durch Jesus als Vorzeichen von dessen eigener Auferstehung zu verstehen.
 Am Samstag findet seit dem 4. Jahrhundert eine Lazarus-Prozession von Jerusalem nach Bethanien statt.

Toribio Alfonso de Mogrovejo von Lima (1538-1606)

„Beschützer der Indios“

24. März

Palmsonntag
Am Palmsonntag beginnt die Karwoche. Er erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem, über den alle vier Evangelien berichten. Etwa seit dem Jahr 400 gab es in Jerusalem den Brauch, in feierlicher Prozession vom Ölberg in die Stadt zu ziehen. Im Mittelalter übernahm die Kirche des Westens den Brauch der Palmprozession.

Bauernregeln: „Ist’s am Palmsonntag hell und klar, so gibt´s ein gut und fruchtbar Jahr.“
„Palmen im Klee, Ostern im Schnee.“

Fest des Hl. Erzengel Gabriel
Bei der Kalenderreform 1969/70 wurde der 29. September der gemeinsame Gedenktag der drei Erzengel Gabriel, Michael und Raphael.

Patronat: des Fernmelde- und Nachrichtendienstes, der Boten, Postboten, Postbeamten und Briefmarkensammler sowie gegen eheliche Unfruchtbarkeit

Katharina von Schweden (1331-1381)

Patronat: gegen Früh- und Fehlgeburten, gegen Überschwemmungen

25. März

Fest Mariä Verkündigung – Annunziata
Mariä Verkündigung bezieht sich auf die Ankündigung der Geburt Jesu an Maria durch den Erzengel Gabriel. Mit dem Datum des 25. März, neun Monate vor Weihnachten, ist dieses Fest in der Ostkirche seit dem 5. Jahrhundert bezeugt. Maria ist an diesem Tag Patronin der Bäcker, Brettschneider, Garköche, Metzger, Weber, Postboten und Zeitungsausträger

26. März

Ludger oder Luidger (742-809)

Der friesische Missionar und spätere Bischof von Münster setzte stets auf eine gewaltfreie Glaubensverkündigung. Er konnte mithilfe seiner überzeugenden Predigten die Ausdehnung des Christentums erweitern.

Bauernregel: „Ist es um Ludger draußen feucht, bleiben auch die Kornböden leicht.“

27. März

Rupert (um 700)

Rupert gilt als Gründer von Salzburg.

Patronat: von Land und Erzbistum Salzburg, des Salzbergbaus und der Salzarbeiter, der Hunde, gegen Rotlauf, gegen Krämpfe bei Kindern

28. März

Gründonnerstag
Der Name Gründonnerstag geht wahrscheinlich auf das mittelhochdeutsche Wort „gronan“ (weinen) zurück (vgl. greinen).
Der Legende nach „fliegen die Glocken nach Rom“.

Bauernregeln: „Gründonnerstag weiß – Sommer heiß“
„Was an Gründonnerstag gesät, in Feld und Garten wohl gerät.“

Ingbert Naab (5.11.1885-28.03.1935)

Als Karl Borromäus Naab wurde der Priester und Kapuzinermönch getauft. Der Widerstandskämpfer schrieb „Ist Hitler ein Christ?“. Mit seiner Denkschrift an die Deutsche Bischofskonferenz (1934) und seinem offenen Brief an Adolf Hitler vom März 1932 erreichte Naab Millionen Bürger.

Zitate: „Die Menschen werden unsagbar dumm, wenn sie von Gott verlassen sind.“
„Um die Fahne dieses Mannes (meint Hitler) sammelt sich ein Abschaum, der entsetzlich ist. Wer ein warmes Herz hat für das Geschick unseres Vaterlandes, der darf es nicht diesen wilden Horden überlassen.“

29. März

Karfreitag

Der Begriff „Kar“ leitet sich vom althochdeutschen kara – Trauer, Klage ab.

Bauernreglen: „Karfreitags-Regen ist Gottes Segen.“
„Wenn’s dem Herrn regnet ins Grab, ein trockener Sommer folgen mag.“

Berthold von Calabrien (12. Jh.)

Auf dem Berg Karmel (Israel) bildete er zusammen mit weiteren Einsiedlern eine Mönchsgemeinschaft, aus der später die Karmeliter entstanden.

Bauernregel: „Wie St. Berthold gesonnen, so der Frühling wird kommen.“

30. März

Karsamstag

Quirinius von Neuss (von Rom) (1./2. Jh.)
Er gehört seit dem 15. Jh. zu den sogenannten Vier Heiligen Marschällen und galt somit Gott als besonders nahestehend und bei Fürbitten hilfreich.

Patronat: der Pferde und Rinder, gegen Pferdekrankheiten, gegen Pocken, Lähmung, Eitergeschwüre, Bein- und Fußleiden, Hauterkrankungen, Augenleiden, Kropf und Ohrenschmerzen, gegen die Pest, der Ritter

Maria Restituta Helene Kafka (10. Mai 1894 – 30. März 1943)

Mit 19 Jahren trat sie der Ordensgemeinschaft der Franziskanerinnen von der christlichen Liebe („Hartmannschwestern“) bei. Die Operationsschwester weigerte sich die Kruzifixe aus den Krankenzimmern zu entfernen. Sie lehnte es zudem ab, „arische“ Patienten gegenüber „fremdrassigen“ zu bevorzugen. Weiters verfasste sie zwei regimekritische Texte. Oktober 1942 wurde sie wegen „Feindbegünstigung und Vorbereitung zum Hochverrat“ zum Tode durch das Fallbeil verurteilt. Als einzige Reliquie besitzt der Orden Teile ihres Ordensgewandes.

31. März

Ostersonntag

Amos (8. Jh. v. Chr.)

Der Prophet und Maulbeerbaumzüchter prangerte den geistigen und moralischen Verfall des Volkes an.

Cornelia (3. Jh.) Obwohl sie einer der vornehmsten römischen Adelsfamilien angehörte, erzog sie ihre Söhne zu verantwortungsvollen Menschen, die nicht blind sein sollten gegenüber den sozialen Missständen. Beide wollten als erwachsene Männer unter Einsatz ihres Lebens soziale Gerechtigkeit schaffen.

Kirchen-Kalendarisches im März

Dem hl. Joseph, Patron der Kirche, geweiht

1. März

Albinus (6. Jh.)

Schon zu seinen Lebzeiten geschahen auf seine Fürbitte Wunder. So soll er ein totes Kind wiedererweckt haben.

Patron der kranken Kinder, bei Blindheit und Keuchhusten

Bauernregel: „Ist Albinus Regentag, der Bauer sich nicht freuen mag.“

David von Menevia (6./7. Jh.)

Einsiedler in den Bergen von Wales

Patron von Wales

Eudokia (Dunja, Awdotja) (1./2. Jh.)

Die bekehrte Lebefrau wurde von ihrem früheren Liebhaber als Christin angezeigt.

Felix II. (5. Jh.)

Aufgrund seines Zutuns kam es zur ersten Spaltung zwischen Ost- und Westkirche.

2. März

Hubert Engelmar Unzeitig (1911-1945)

Der junge Priester protestierte öffentlich gegen den Rassenwahn, wurde 1941 wegen „tückischer Äußerungen und Verteidigung der Juden“ angezeigt und in das Konzentrationslager Dachau verschleppt. Der „Engel von Dachau“ teilte seine Essensrationen mit russischen Häftlingen und Pflegte die an Flecktyphus Erkrankten.

Papst Franziskus sprach Engelmar am 24. September 2016 selig

3. März

Kunigunde von Luxemburg (10./11. Jh.)  
Die Tochter des Grafen Siegfried I. von Luxemburg ehelichte den späteren Kaiser Heinrich II., der ebenfalls heiliggesprochen wurde.

Patronin der schwangeren Frauen und kranken Kinder

Bauernregel: „Sonnige Kunigunde bringt frohe Kunde.“

Katharine Drexel (1858-1955)

Die Tochter aus reichem Hause kam in Philadelphia zur Welt. Ihre tiefreligiöse Familie hatte österreichische Wurzeln. Sie rief die „Schwestern des Heiligen Sakraments“ ins Leben, deren Engagement galt der indigenen und schwarzen Bevölkerung der USA. Ihre Arbeit brachte auch Feinde hervor: Rassisten bekämpften ihr Wirken und bedrohten sie mit dem Tod.

Im Jahre 2000 wurde sie heiliggesprochen.

Leif (Isleifr) (11. Jh.)

Herr Gizuratsson war der erste Bischof von Island.

4. März

Humbert (Umberto) (12. Jh.)

Der Herzog von Savoyen war ein frommer und gerechter Landesvater, der oft als Friedensvermittler Erfolg hatte.

Kasimir von Polen und Litauen (15. Jh.)

Der marienfromme Prinz pflegte einen vorbildlichen Herrschaftsstil: Sparsamkeit, Korruptionsbekämpfung und Armenfürsorge

5. März

Robert Spiske

Der „Apostel der Caritas“ rief den „St. Hedwigs-Verein katholischer Frauen und Jungfrauen“ ins Leben – später wurden sie „Hedwigschwestern“ genannt.

6. März

Nicoletta Boillet (14. /15. Jh.)

Nicola verfügte über „viel Demut, Herzenseinfalt und Liebe“. Deren Ordensschwestern nannten sich „Colettinnen“. „Coletaner“ nannten sich die Brüder in den gegründeten Männerklöstern.

Patronin von Gent (Belgien), gegen Fieber, Augenleiden, Kopfschmerzen, bei Unfruchtbarkeit der Ehe und für eine glückliche Geburt

Friedolin von Säckingen (5./6. Jh.)

Der Glaubensbote und Wanderprediger gründete das Kloster des hl. Hilarius in Säckingen am Oberrhein bei Basel. Dieses Kloster war der Ausgangspunkt für die Missionierung des späteren Baden-Württembergs. Zu Ehren des „Apostels des badischen Oberlandes“ gibt es in Bad Säckingen am Sonntag nach seinem Gedenktag eine große Prozession und ein Volksfest.

Patron der Schneider, des Viehs, von Bad-Säckingen und des Kantons Glarus (Schweiz), gegen Feuer- und Wassergefahr, Bein-, Knie- und Armleiden

Bauernregeln: „An Sankt Fridolin bring den Pflug zum Felde hin.“
„Am Tage von Sankt Fridolin, zieh´n wieder Schaf und Schäfer´in.“

7. März

Felicitas und Perpetua (1./2. Jh.)

Perpetua und Felizitas gehören zu den ältesten zuverlässig bekundeten Blutzeugen. Felizitas, Perpetuas Sklavin, hatte im Kerker noch ein Kind zur Welt gebracht. Perpetua war Mutter eines zweijährigen Mädchens. Die Frauen wurden in der Arena Karthagos zunächst wilden Kühen und später einem wilden Leoparden vorgeworfen. Im Kerker erhielten sie noch ihre Taufe.

Bauernregel: „Perpetua und Felizitas bringen das erste Gras.“

8. März

Johannes von Gott (15./16. Jh.)

Findelkinder trugen üblicherweise den Beinamen „von Gott“. Der Portugiese gilt als Bahnbrecher in der methodischen Krankenpflege und der Betreuung von geistig kranken Menschen. Sein aufopferungsvoller Dienst galt auch Häftlingen, Prostituierten und verwahrlosten Straßenkindern.

Patronat von Granada, der Kranken, Krankenhäuser und Krankenpfleger*innen, der Buchhändler (er soll selbst kurze Zeit als Buchhändler gearbeitet haben), Buchdruckerinnen, Papiermüller

„Sei immer liebevoll, denn wo keine Liebe ist,
da ist Gott nicht, auch wenn Gott an jedem Ort ist.“

9. März

Franziska von Rom (14./15. Jh.)

Fanni entstammte einer Adelsfamilie. Mit 12 Jahren wurde sie an eines Standesgenossen verheiratet; die recht glückliche Ehe währte 40 Jahre. Nach dem Tod ihres Mannes trat sie in das von ihr gegründete Kloster selbst ein.

Schutzpatronin der Frauen, der Autofahrer*innen und von Rom

Bauernregel: „Franziska sich Sonne einstellt, soll der Bauer bald auf`s Feld.“

10. März

„Laetare“ – „Freue dich!“

Der vierte Fastensonntag: Die Mitte der Fastenzeit ist überschritten und Ostern kommt näher. Dieser Tag hat einen fröhlicheren und tröstlicheren Charakter als die vorangegangenen Fastentage und kündet von der Freude auf das kommende Fest.

Anstelle der liturgischen Fastenfarbe violett darf das Gewand rosa leuchten. Das Weiß des nahenden Osterfestes fließt in die Farbe, die auf die Buße hinweist.

Das Rosa ziert auch den dritten Advent: „Gaudete“ – „Freut euch!“

Laetare wird auch der „Rosensonntag“ genannt, weil an dem Tag die Päpste seit dem 11. Jahrhundert die „Goldene Rose“ segnen. Sie wird an Menschen oder Institutionen verliehen, die sich um die katholische Kirche verdient gemacht haben. Auch „Tugendrose“ bezeichnet.

John Ogilvie SJ (16./17. Jh.)

Verkleidet als Pferdehändler reiste er undercover durch Schottland und feierte die Messe, spendete die Sakramente und besuchte gefangene Katholiken.

Trotz monatelanger Folter weigerte er sich, die Namen anderer Katholiken zu verraten.

Gregor von Nyssa (4. Jh,)

Er vermittelte zwischen antiker Philosophie und christlichem Glauben; heute zählt er zu den „Kappadokischen Vätern“.

Bauernregel: „Scheint an Gregor die Sonne, herrscht bei Korn- und Weinbauern die Wonne.“

11. März

Rosina (Euphrosyne) vom Allgäu (13./14. Jh.)

Die Einsiedlerin soll in Wenglingen bei Kaufbeuren gelebt haben.

Bauernregel: „Bringt Sankt Rosina Sturm und Wind, ist Rosamunde (30.4.) uns gelind.“

Heinrich Hahn (1800-1882)

Der Arzt behandelte Reiche als auch die Verlierer der Industrialisierung. Er organisierte die Ausbreitung des Franziskus-Xaverius-Vereins, aus dem 1972 „missio“ hervorging. Mit den Stimmen der Armen wurde er in den Aachener Stadtrat gewählt, wo er sich in Fragen der Sozialpolitik für Benachteiligte einsetzte.

2003 wurde die diözesane Phase des Seligsprechungsprozesses abgesprochen. 2015 wurde sein „heroischer“ Tugendgrad anerkannt.

12. März

Gregor I. d. Gr., Papst (6./7. Jh.)

Bei der Kalenderreform von 1969/70 wurde der 3. September sein Gedenktag; im Jahre 590 wurde er am 3. September zum Papst gewählt.

Er gehört zu den vier lateinischen Kirchenvätern: Ambrosius, Hieronymus, Augustinus

Die Naturweisheiten orientieren sich noch am alten Datum.

Bauernregel: „Gregor zeigt dem Bauern an, dass im Feld er säen kann.“

Patronat: des kirchlichen Schulwesens, der Bergwerke, des Chor- und Choralgesanges, der Gelehrt*innen, Lehrer*innen, Schüler*innen, Student*innen, Sänger*innen, Musiker*innen, Maurer*innen, Knopfmacher*innen, gegen Gicht und Pest

Beatrix von Engelport (13. Jh.)

Die „engelgleiche“ Chorfrau wurde während der Messe, als man gerade das „Sanctus“ zur Wandlung betete, aus diesem Leben abberufen.

13. März

Paulina von Paulinzella (11./12. Jh.)

Die sächsische Adelige zog nach dem Tod ihres zweiten Mannes mit Gefährtinnen in den Thüringer Wald und gründete dort eine Einsiedelei. Das Doppelkloster Paulinzella baute sie nahe Ilmenau auf.

Das Kloster Paulinzella wurde in der Reformation 1534 aufgelöst, die Basilika zerstört. Die Ruinen sind jedoch bis heute erhalten geblieben.

Judith von Ringelheim (11. Jh.)

Äbtissin in Ringelheim, heute Stadtteil von Salzgitter in Niedersachsen

Leander von Sevilla (6. Jh.)

Nach dem frühen Tod des Vaters zog Leander seine drei jüngeren Geschwister Isidor (einen späteren Kirchenlehrer), Fulgentius (einen späteren Bischof) und Florentina (eine spätere Kosterfrau) selber auf. Später wurde Leander Benediktinermönch.

Patronat: von Sevilla, gegen Rheumatismus

Bauernregel: „Alexander (26.2.) und Leander suchen Märzluft miteinander.“

14. März

Eva von Lüttich (13. Jh.) (Evelyn, Eveline, Evita)

Eva von Lüttich (Belgien) war mystisch begnadet und erfolgreich als Wegbereiterin des Fronleichnamsfestes tätig.

Mathilde von Ringelheim (9./10. Jh.) (Mechthild, Thilde, Matilda, Maud)

Die legendäre „gute Mutter der Nation“ entstammte dem sächsischen Adel und war die Frau des späteren König Heinrichs I. und des Kaisers Otto I.

Einig waren sich ihre Kinder nur in ihrem Misstrauen gegenüber dem Finanzverhalten ihrer Mutter: Hinter Mathildes zahlreichen Klostergründungen und Almosen sahen sie vor allem eine gefährliche Verschwendung von Throngeldern.

Bauernregeln: „Mathilde noch Schnee, tut den Früchten weh.“
„Mathilde sagt dem Bauer an, ob er´s Feld bestellen kann.“

15. März

Lukretia (Leocritia) (9. Jh.)

Die Tochter vermögender Eltern aus Cordoba, das damals von den Mauren beherrscht war, bekehrte sich vom Islam zum Christentum und wurde deswegen enthauptet.

Bauernregel: „Lucretia feucht, bleiben die Kornsäcke leicht.“

Louise de Marillac (17. Jh.)

Die junge Witwe stellte ihr Leben ganz in den Dienst der christlichen Nächstenliebe. Gemeinsam mit Vinzenz von Paul (27.9) gründete sie den Oden „Filles de la Charité“ („Töchter der Nächstenliebe“) – oder auch „Vinzentinerinnen“ genannt.

Klemens Maria Hofbauer (18./19. Jh.)

Der Redemptorist widmete sich besonders den Armen und Notleidenden, traf sich aber auch mit bedeutenden Persönlichkeiten wie Joseph von Eichendorff oder Clemens von Brentano im sog. „Hofbauer-Kreis“. Der „Apostel von Wien“ vermochte diese zwei Welten – arm und reich, einfach und gebildet – bemerkenswert zu verbinden.

Patronat: der Gesellenvereine, von Wien

„Christus, der Sohn Gottes, ward wie wir, damit wir werden wie er.“

16. März

Heribert von Köln (10./11. Jh.)

Patron für Regen

Gundomar (8. Jh.) (Guntmar, Gummar, Gommer)

Er gehörte zur königlichen fränkischen Hofgesellschaft und war mit einer zänkischen und herrschsüchtigen Frau verheiratet, die in seiner Abwesenheit die Untergebenen misshandelte. Er verließ sie und fand als Einsiedler nahe Nivesdonck seinen Frieden.

Patronat: von Antwerpen, Drechsler, Holzhauer, gegen Bruchleiden und bösartige Ehefrauen

17. März

Patrick von Irland (4./5. Jh.)

St. Patrick´s Day – „Apostel Irlands“

Gertrud von Nivelles OSB (7. Jh.)

Patronat: der Krankenhäuser, der Armen, Witwen, Pilger, Gefangenen, Herbergen und Reisenden, Gärtner, der Feld- und Gartenfrüchte sowie gegen Ratten- und Mäuseplagen und gegen Fieber

Bauernregeln: „Sieht St. Gertraud Eis, wird das Jahr nicht heiß.“
„Gertraude nützt dem Gärtner fein, wenn sie kommt mit Sonnenschein.“

18. März

Cyrill von Jerusalem (4. Jh.)

„Der Mensch ist Gottes Meisterwerk, das Ebenbild seines Schöpfers.“

19. März

Hl. Joseph, Bräutigam der allerseligsten Jungfrau Maria,

Bekenner, Nährvater Jesu Christi

Josefitag – Schutzpatron der Arbeiter besonders der Zimmerleute

Schutzheiliger der ganzen Kirche

20. März

Irmgard von Erstein (8./9. Jh.)

Irmgard gehört zu den bekanntesten Frauen ihrer Zeit. Mit dem deutschen Kaiser Lothar I. hatte sie neun gemeinsame Kinder.

Sir gründete im Unterelsass ein Maria und Cäcilie geweihtes Frauenkloster, dessen erste
Äbtissin ihre Tochter Rotrud wurde.

Den Text zu ihrem Epitaph verfasste ihr Vertrauter und Universalgelehrter Rabanus Maurus.

Gisbert (Cuthbert) von Lindisfarne (7. Jh.)

Der Mönch machte sich vor allem durch seine mitreißenden Predigten beim Volk einen Namen.

Wulfram (7./8. Jh.)

Patronate: der Kinder, gegen Gefahren aus dem Meer

Claudia und Alexandra (um 300)

Ihren Martyrien mag zwar manches durch die Legende hinzugefügt oder übertrieben worden sein, aber zeitgenössische Quellen bezeugen mehrmals die fast unvorstellbaren Martern, denen die Christen ausgesetzt wurden.

21. März

Benedikt von Nursia (um 480-547)

Der ursprüngliche Eremit gründete das Kloster Monte Cassino, wo er seine Ordensregel formulierte. Er gilt als der Vater des abendländischen Mönchtums. Nach der Kalenderreform von 1969/70 wurde der 11. Juli sein Gedenktag.

Patronat: des Abendlandes, von Europa (seit 1964), der Lehrer und Schulkinder, der Kupferschmiede, Bergleute, Höhlenforscher, der Sterbenden, gegen Fieber, Entzündungen, Vergiftungen, Steinleiden, gegen Zauber

Bauernregel: „Der Benedikt leitet deine Hand, säest du mit ihm die Frucht in´s Land.“

Nik(o)laus von Flüe (Bruder Klaus) (15. Jh.)

Patronat: der Schweiz

Nikokaus´Gebet: „ Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hindert zu dir.
Mein Herr und mein Gott, gib alles mir, was mich führet zu dir.
Mein Herr und mein Gott, nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen dir.“

22. März

Clemens August Kardinal von Galen, Bischof von Münster (1878-1946)

Wegen seines mutigen Einsatzes gegen die Nationalsozialisten wurde er als „Löwe von Münster“ bezeichnet. Drei seiner Predigten, in denen er 1941 die Beschlagnahmung von Kirchengütern und die Euthanasiemaßnahmen anprangerte, wurden in ganz Deutschland verbreitet. Nur seine große Beliebtheit bewahrte ihn vor der Verhaftung. Er kritisierte den Totalitarismus, lehnte dessen Rassenideologie ab.

„Nicht durch Lob noch durch Drohung (weiche ich von Gottes Wegen ab).“

23. März

Lazarussamstag
Als Lazarussamstag wird in den orthodoxen Kirchen der Samstag vor dem Palmsonntag begangen. Im Johannesevangelium ist die Auferweckung des Lazarus durch Jesus als Vorzeichen von dessen eigener Auferstehung zu verstehen.
 Am Samstag findet seit dem 4. Jahrhundert eine Lazarus-Prozession von Jerusalem nach Bethanien statt.

Toribio Alfonso de Mogrovejo von Lima (1538-1606)

„Beschützer der Indios“

24. März

Palmsonntag
Am Palmsonntag beginnt die Karwoche. Er erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem, über den alle vier Evangelien berichten. Etwa seit dem Jahr 400 gab es in Jerusalem den Brauch, in feierlicher Prozession vom Ölberg in die Stadt zu ziehen. Im Mittelalter übernahm die Kirche des Westens den Brauch der Palmprozession.

Bauernregeln: „Ist’s am Palmsonntag hell und klar, so gibt´s ein gut und fruchtbar Jahr.“
„Palmen im Klee, Ostern im Schnee.“

Fest des Hl. Erzengel Gabriel
Bei der Kalenderreform 1969/70 wurde der 29. September der gemeinsame Gedenktag der drei Erzengel Gabriel, Michael und Raphael.

Patronat: des Fernmelde- und Nachrichtendienstes, der Boten, Postboten, Postbeamten und Briefmarkensammler sowie gegen eheliche Unfruchtbarkeit

Katharina von Schweden (1331-1381)

Patronat: gegen Früh- und Fehlgeburten, gegen Überschwemmungen

25. März

Fest Mariä Verkündigung – Annunziata
Mariä Verkündigung bezieht sich auf die Ankündigung der Geburt Jesu an Maria durch den Erzengel Gabriel. Mit dem Datum des 25. März, neun Monate vor Weihnachten, ist dieses Fest in der Ostkirche seit dem 5. Jahrhundert bezeugt. Maria ist an diesem Tag Patronin der Bäcker, Brettschneider, Garköche, Metzger, Weber, Postboten und Zeitungsausträger

26. März

Ludger oder Luidger (742-809)

Der friesische Missionar und spätere Bischof von Münster setzte stets auf eine gewaltfreie Glaubensverkündigung. Er konnte mithilfe seiner überzeugenden Predigten die Ausdehnung des Christentums erweitern.

Bauernregel: „Ist es um Ludger draußen feucht, bleiben auch die Kornböden leicht.“

27. März

Rupert (um 700)

Rupert gilt als Gründer von Salzburg.

Patronat: von Land und Erzbistum Salzburg, des Salzbergbaus und der Salzarbeiter, der Hunde, gegen Rotlauf, gegen Krämpfe bei Kindern

28. März

Gründonnerstag
Der Name Gründonnerstag geht wahrscheinlich auf das mittelhochdeutsche Wort „gronan“ (weinen) zurück (vgl. greinen).
Der Legende nach „fliegen die Glocken nach Rom“.

Bauernregeln: „Gründonnerstag weiß – Sommer heiß“
„Was an Gründonnerstag gesät, in Feld und Garten wohl gerät.“

Ingbert Naab (5.11.1885-28.03.1935)

Als Karl Borromäus Naab wurde der Priester und Kapuzinermönch getauft. Der Widerstandskämpfer schrieb „Ist Hitler ein Christ?“. Mit seiner Denkschrift an die Deutsche Bischofskonferenz (1934) und seinem offenen Brief an Adolf Hitler vom März 1932 erreichte Naab Millionen Bürger.

Zitate: „Die Menschen werden unsagbar dumm, wenn sie von Gott verlassen sind.“
„Um die Fahne dieses Mannes (meint Hitler) sammelt sich ein Abschaum, der entsetzlich ist. Wer ein warmes Herz hat für das Geschick unseres Vaterlandes, der darf es nicht diesen wilden Horden überlassen.“

29. März

Karfreitag

Der Begriff „Kar“ leitet sich vom althochdeutschen kara – Trauer, Klage ab.

Bauernreglen: „Karfreitags-Regen ist Gottes Segen.“
„Wenn’s dem Herrn regnet ins Grab, ein trockener Sommer folgen mag.“

Berthold von Calabrien (12. Jh.)

Auf dem Berg Karmel (Israel) bildete er zusammen mit weiteren Einsiedlern eine Mönchsgemeinschaft, aus der später die Karmeliter entstanden.

Bauernregel: „Wie St. Berthold gesonnen, so der Frühling wird kommen.“

30. März

Karsamstag

Quirinius von Neuss (von Rom) (1./2. Jh.)
Er gehört seit dem 15. Jh. zu den sogenannten Vier Heiligen Marschällen und galt somit Gott als besonders nahestehend und bei Fürbitten hilfreich.

Patronat: der Pferde und Rinder, gegen Pferdekrankheiten, gegen Pocken, Lähmung, Eitergeschwüre, Bein- und Fußleiden, Hauterkrankungen, Augenleiden, Kropf und Ohrenschmerzen, gegen die Pest, der Ritter

Maria Restituta Helene Kafka (10. Mai 1894 – 30. März 1943)

Mit 19 Jahren trat sie der Ordensgemeinschaft der Franziskanerinnen von der christlichen Liebe („Hartmannschwestern“) bei. Die Operationsschwester weigerte sich die Kruzifixe aus den Krankenzimmern zu entfernen. Sie lehnte es zudem ab, „arische“ Patienten gegenüber „fremdrassigen“ zu bevorzugen. Weiters verfasste sie zwei regimekritische Texte. Oktober 1942 wurde sie wegen „Feindbegünstigung und Vorbereitung zum Hochverrat“ zum Tode durch das Fallbeil verurteilt. Als einzige Reliquie besitzt der Orden Teile ihres Ordensgewandes.

31. März

Ostersonntag

Amos (8. Jh. v. Chr.)

Der Prophet und Maulbeerbaumzüchter prangerte den geistigen und moralischen Verfall des Volkes an.

Cornelia (3. Jh.) Obwohl sie einer der vornehmsten römischen Adelsfamilien angehörte, erzog sie ihre Söhne zu verantwortungsvollen Menschen, die nicht blind sein sollten gegenüber den sozialen Missständen. Beide wollten als erwachsene Männer unter Einsatz ihres Lebens soziale Gerechtigkeit schaffen.

Theme: Overlay by Kaira