Kirchen-Kalendarisches im November
Den heiligen Patronen geweiht
auch: Allerseelenmonat
1. November
Das Fest Allerheiligen („Kleines Osterfest“)
Bauernregeln: „Allerheiligen klar und helle – sitzt der Winter an der Schwelle.“
„Um Allerheiligen hell und klar, macht auf Weihnacht alles starr.“
Rupert Mayer (1876 in Stuttgart – 1.11.1945 in München)
Rupert Emil Mayer wurde 1898 zum Priester geweiht und trat 1900 in den Jesuitenorden ein. Nach dem Ersten Weltkrieg, in dem er sein linkes Bein verlor, wirkte er als Männerseelsorger in München. Wegen seines Kampfes gegen den Nationalsozialismus wurde er im KZ Sachsenhausen inhaftiert. Weil er jedoch in München hohes Ansehen genoss, schickte man ihn schließlich in die Abtei Ettal, wo er vier Jahre bis Kriegsende für die Öffentlichkeit verborgen leben musste.
Beim Antritt seiner Gefängnishaft vor den damals Machthabenden abgegeben:
„Den Priesterberuf ergriff ich aus Liebe zu den Menschen.“
2. November
Gedächtnis für die verstorbenen Seelen – ALLERSEELEN
Heute feiert die Kirche das Gedächtnis Allerseelen, das Odilo von Cluny 998 als Gedächtnistag für alle verstorbenen Gläubigen einführte.
Bauernregel: „Hat Allerseelen Sonnenschein, wird Martini (11.11.) umso kälter sein.“
„Haben die Armen Seelen kalt, wintert es recht bald.“
Angela von Stollberg (1833-1905)
Die Ordensfrau wurde in Kamie´n Maly, Polen geboren und auf den Namen Agnes getauft. 1863 trat sie in Breslau den „Hedwigschwestern“ bei und schloss sich 1871 der Genossenschaft der „Schwestern vom Armen Kinde Jesu“ an; die Schwestern des Ordens setzen sich bis heute für die Bildung von Kindern, gegen Kinderarbeit und für die Krankenpflege ein.
3. November
Hubert von Lüttich (727)
Der Heilige Hubertus gilt als der Schutzpatron der Jäger und Hunde. Oft finden ihm zu Ehren an diesem Tag Hubertusmessen oder Hubertusjagden statt. Vielerorts gibt es auch von der Jägerschaft errichtete Hubertuskapellen.
Hubertus, ein französischer Adeliger, zog sich nach dem Tod seiner geliebten Frau für viele Jahre in die Wälder zurück und frönte der Jagd. Der Legende nach erschien ihm dabei auf einem seiner Pirschgänge ein Hirsch, der ein leuchtendes Kreuz zwischen seinen Geweihstangen trug. Durch diese Erscheinung bekehrt, änderte Hubertus sein Leben grundlegend. Er wurde tiefgläubig, ließ sich zum Priester und später zum Bischof weihen.
Patronat: gegen Hunde- u. Schlangenbisse, der Metzger, Optiker:innen, Metallarbeiter:innen, Mathematiker:innen, Schellenmacher:innen, bei Wasserscheu
Bauernregeln: „Bringt St. Hubertus Schnee und Eis, bleibt´s den ganzen Winter weiß.“
„Wie Hubertus kommt, es den Jäger frommt.“
4. November
Karl Borromäus (1538-1534)
1563 empfing er die Priester- und die Bischofsweihe und wurde zum Erzbischof von Mailand ernannt. Er gründete Priesterseminare und andere Institute, um den Ausbildungsstand des Klerus zu heben. Zudem widmete er sich den Armen und Kranken.
Borromäussonntag: 1925 beschloss die Fuldaer Bischofskonferenz, den Sonntag nach dem 4. November als „Borromäussonntag“ zu begehen. An diesem Tag sollen die Priester die Gläubigen auf die örtlichen Pfarrbüchereien hinweisen und für das „gute Buch“ werben. Heute wird der „Borromäussonntag“ üblicherweise als „Buchsonntag“ bezeichnet.
Attribute: mit Büchern und Totenkopf, Geißel, Pfeife
Patronat: der Seelsorger:innen, Priesterseminarist:innen, Katecheten, Katechumenen, der Pest
„Immer das Beste hoffen, aber auch immer das Beste tun.“
Bauernregel: „Wenn’s an Karolus stürmt und schneit, dann lege deinen Pelz bereit
und heiz‘ im Ofen wacker ein – bald zieht die Kälte bei dir ein.“
5. November
Elisabet – Mutter von Johannes dem Täufer
Hochbetagt soll Elisabet, Ehefrau Zacharias´, Johannes den Täufer geboren haben, der als „Vorläufer des Messias“ bezeichnet wurde.
Bernhard Lichtenberg (1875-1943)
Als Pfarrer betete er öffentlich für christliche Nichtarier, Juden sowie Häftlinge in Gefängnissen und in den KZ. Deshalb wurde er 1941 verhaftet und 1942 wegen des Vergehens gegen das Heimtückegesetz und den Kanzelparagraphen verurteilt. Er starb am 5. November 1943 auf dem Weg in das KZ Dachau in Hof an den Folgen seiner Inhaftierung. Er zählt zu den Gerechten unter den Völkern in Yad Vashem.
6. November
Leonhard von Noblac (6.Jh.)
Er verzichtete auf eine glänzende Stellung am königlichen Hof und zog sich in eine Einsiedlerzelle zurück. Seine Behausung wurde im Laufe der Zeit zum Ziel von Rat Suchenden und Verzweifelten. Besonders lagen ihm die Gefangenen am Herzen. Durch seinen persönlichen Einsatz gelang es ihm immer wieder, zumal er bei der Obrigkeit großes Ansehen genoss, zahlreiche Unglückliche aus der Gefangenschaft zu befreien. Nach seinem Tod wurde der Menschenfreund zu einem der meistverehrten bäuerlichen Patrone; weil man sein Attribut – die Ketten der Gefangenen, mit denen er dargestellt wurde – für Viehketten hielt.
Brauchtum: Leonhardi-Umritte
Patronat: der Bauern, des Viehs und der Pferde, der Wöchnerinnen und Schwangeren, für eine gute Geburt, der Gefangenen
Bauernregeln:
„Hängt das Laub bis Leonardi hinein, so wird der Winter ein langer sein.“
„Nach der vielen Arbeit Schwere, an Leonhard die Rösser ehre.“
Christine von Stommeln (13. Jh.)
Die Mystikerin lebte als Begine, als Mitglied einer religiösen Vereinigung nicht verheirateter Frauen und Witwen, welche sich Werken der Nächstenliebe, frommen Übungen und dem Unterricht widmeten.
Die zu der spätmittelalterlichen Reformbewegung gehörenden Laienschwestern wurden im Spätmittelalter von der Inquisition als „Häretikerinnen“ verfolgt und als „antiklerikale Laienbewegung“ verboten, weil sie gegen die kirchliche Hierarchie auftraten.
7. November
Willibrord von Echternach (6./7. Jh.)
Apostel der Friesen
Patronat: bei Epilepsie und Zuckungen
Interessantes: In Echternach findet seit dem 15. Jh. jedes Jahr am Pfingstdienstag die sog. „Springprozession“ zum Grab des hl. Willibrord statt.
Engelbert I. von Köln (12./13. Jh.)
Er war bereits mit 14 Jahren zum Domprobst von Köln ernannt worden. Engelbert war noch zu jung, um zu erkennen, was in der Politik als Recht oder Unrecht galt. Er tat Buße und wurde 1216 zum Erzbischof von Köln ernannt. Er bewirkte einen religiösen, geistigen und wirtschaftlichen Neubeginn. Bald galt er als Schirmherr der Armen und Schwachen und beschützte das Volk vor den Eingriffen der habgierigen Landvögte, was ihm letztendlich zum Verhängnis wurde. Das Volk, das ihn geliebt und geachtet hatte, trauerte lange Zeit um seinen Erzbischof.
8. November
Claudio (3. Jh.)
Claudius war ein talentierter römischer Bildhauer. Weil er als Christ kein heidnisches Götterstandbild schaffen wollte, wurde er in einen eisernen Käfig eingeschlossen und im Meer versenkt.
Maximiliana von Wartenberg
Die Äbtissin im Angerkloster in München starb nach einem Leben der Nächstenliebe.
Willehad (8. Jh.)
Apostel der Sachsen
9. November
Weihetag der Lateranbasilika in Rom. Diese später „San Giovanni in Laterano“ genannte Kirche ist die ursprüngliche Kathedrale des Papstes und gilt als „Mutter und Haupt aller Kirchen des Erdkreises“.
10. November
Leo der Große (5. Jh.)
Seine zahlreichen Briefe und Predigten zeigen ihn als Theologen mit großer Sprachbegabung.
Patronat: der Sänger, Organisten und Musiker
Karl Friedrich Stellbrink (1894-10.11.1943)
Der evangelisch-lutherische Pastor äußerte sich von der Kanzel herab kritisch über die Politik der Nationalsozialisten.
Als Lübecker Märtyrer werden die drei katholischen Priester Johannes Prassek, Eduard Müller und Hermann Lange sowie der evangelische Pastor Karl Friedlich Stellbrink bezeichnet. Sie wurden am 10. November 1943 kurz hintereinander in der Untersuchungshaftanstalt Hamburg durch Enthauptung hingerichtet.
Die drei katholischen Geistlichen wurden am 25. Juni 2011 seliggesprochen.
An Stellbrink wird seit 1969 im Evangelischen Namenskalender erinnert.
11. November
Martin von Tours (4. Jh.)
Der römische Reitersoldat, der seinen Mantel für einen Bettler teilte, ist der erste Nichtmärtyrer, der in der abendländischen Kirche als Heiliger verehrt wurde.
Im Laufe seines Bischoflebens musste er Kompromisse mit ihm unliebsamen und brutalen Mächtigen (Ithacius) schließen, damit das Leben von Menschen bewahrt wird. Nachteile in Kauf nehmen, um höhere Ziele zu erreichen!
Patronat: der Diözesen Mainz und Rottenburg, des Kantons Schwyz, der Soldaten und Reiter, der Waffenschmiede, der Weber, der Schneider, der Hoteliers, Müller, Winzer, Gastwirte, Hirten, Reisenden
Bauernregeln: „Sankt Martin – Feuer im Kamin.“
„Mit den Federn der Martinsgans beginnt meist auch der Schneeflockentanz.“
12. November
Diégo von Alcalá (Didacus) (15.Jh.)
Der Franziskaner aus Andalusien besaß die Gabe der Krankenheilung.
13. November
Carl Lampert (9.1.1894-13.11.1944
Der Priester aus Vorarlberg, seit 1930 Provikar der Apostolischen Administration Innsbruck, wurde mehrmals von der Gestapo in Schutzhaft genommen und schließlich ins KZ Dachau eingeliefert. Einige Zeit später schickte man ihn in die Verbannung nach Pommern; dort wurde er auf die Verleumdung eines Spitzels hin verhaftet und in Halle an der Saale hingerichtet.
Carl Lampert war der ranghöchste Geistliche Österreichs, der unter dem Hitler-Regime seiner religiösen Überzeugung wegen das Leben lassen musste.
„Herr Kommissar, ich liebe meine Kirche. Ich bleibe meiner Kirche treu und
auch dem Priesteramt: Ich stehe für Christus und liebe seine Kirche!“
14. November
Nikola Tavelic´ (14. Jh.)
Der Franziskanerpater aus ´Sibenik (Kroatien) wirkte als Volksmissionar in Bosnien, ging dann nach Jerusalem; voll Übereifer wollte er dort vor der Omar-Moschee predigen und sich dafür vom lokalen religiösen Oberhaupt der Moslems die Genehmigung einholen. Stattdessen wurde er eingekerkert und schließlich mit dem Schwert hingerichtet.
Bernhard Letterhaus (1894-1944)
Der Verbandssekretär der Kath. Arbeitervereine Westdeutschlands war auch Abgeordneter der Zentrumspartei im Preußischen Landtag. Er bemühte sich den Katholischen Arbeiterverein von der Ideologie des Nationalsozialismus fernzuhalten. Nach dem missglückten Hitlerattentat am 20. Juli 1944 wurde er mit anderen Widerstandskämpfern verhaftet und in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
15. November
Albert der Große (13. Jh.)
Schon damals „doctor universalis“ genannt, war er mit dem ganzen Wissen der Theologie, Philosophie, und Naturwissenschaften seiner Zeit vertraut. Sein Ansehen war so groß, dass er immer wieder als Vermittler und Friedensstifter angerufen wurde.
Patron der Studenten, Philosophen, Theologen, Naturwissenschaftler
Bauernregel: „An Albertus Sonne, im Winter wenig Wonne.“
Babenberger Leopold III (11./12. Jh.)
Der Markgraf von Österreich führte seine Regierungsgeschäfte mit großer Klugheit. Aus seiner Ehe mit Agnes, einer Tochter Kaiser Heinrichs IV., gingen 18 Kinder hervor.
Er gründete die Zisterzienserabtei Heiligenkreuz bei Wien sowie das Kloster Klein-Mariazell.
Patron der Winzer
Bauernregel: „Der heilige Leopold ist dem Altweibersommer hold.“
16. November
Margareta von Schottland (11. Jh.)
Sie förderte die Kultur und Erziehung und widmete sich den Armen der Gesellschaft.
17. November
Gertr(a)ud von Helfta (13. Jh.)
Zeit ihres Lebens erlebte sie mystische Schauen, deren Inhalt sie niederschrieb. Aber trotz ihrer Begnadigung zog sie jederzeit auch den kleinsten Dienst der Nächstenliebe mystischer Betrachtung vor.
18. November
Kaiser Konstantin ließ im 4. Jh. über den Stätten des Martyriums der „Apostelfürsten“ Petrus und Paulus großzügig ausgestaltete Basiliken errichten, deren Kirchenweihfest seit dem 11. Jh. am 18.11. gefeiert wird.
19. November
Elisabeth von Thüringen (13. Jh.)
Die ungarische Königstochter kam mit vier Jahren auf die Wartburg. Vierzehnjährig wurde sie mit dem thüringischen Landgrafen Ludwig IV. vermählt, dem sie drei Kinder schenkte. Leider verstarb Ludwig auf einem Kreuzzug. Ihre tiefe Christusliebe führte sie zur Einfachheit und zu den Kranken und Notleidenden. Sie verließ die Wartburg und gründete in Marburg ein Spital, wo sie sich um Arme und Kranke kümmerte.
Patronin der Witwen, Waisen, Notleidenden, unschuldig Verfolgten,
zweite Patronin der Caritas
„Seht, ich habe es immer gesagt:
Man muss die Menschen froh machen.”
Bauernregel: „Sankt Elisabeth sagt an, was der Winter für ein Mann.“
20. November
Felix von Valois (12./13. Jh.)
Felix gründete mit Johannes von Matha den Trinitarierorden. Bis heute widmen sich die Ordensmitglieder hauptsächlich der Strafgefangenenseelsorge, früher setzten sie sich für die verschleppten und versklavten Christen in moslemischen Ländern ein.
21. November
„Fest Mariä Opferung“
Offiziell trägt das Fest heute einen anderen Namen:
„Gedenktag Unserer Lieben Frau in Jerusalem“
Im apokryphen Jakobusevangelium heißt es:
Joachim und Anna hatten beschlossen, ihr Kind Maria zum Jerusalemer Tempel hinaufzubringen, um es dort Gott zu weihen, genauso, wie sie es vor der Geburt versprochen hatten. Im Alter von drei Jahren brachten sie Maria schließlich in den Tempel und übergaben sie dem Priester, welcher über das Kind den Segen sprach.
Bauernregel: „Mariä Opferung klar und hell, gibt’s im Winter Wolfsgebell.“
Amalia von Susteren (7./8. Jh.)
Amalia gehört zu jenen stillen Heiligen, die von der großen Welt unbemerkt blieben, aber in ihrer kleinen Welt unsagbar viel Gutes tun konnten. Sie lebte vor, wie man als Vorgesetzte nicht nur durch Strenge und Distanz Anerkennung finden kann, sondern dass Autorität auch durch einfache „Menschlichkeit“, vielleicht sollte man es Persönlichkeit nennen, erworben werden kann.
Rufus von Cyrene bzw. Rom (1. Jh.)
Der Schüler des Apostels Paulus und Sohn des Simon von Cyrene, dem Kreuzesträger, war eine wichtige Persönlichkeit in der christlichen Urgemeinde in Rom.
22. Novemberr
Cäcilia von Rom (3. Jh.)
Die vornehme Römerin bekehrte ihren Verlobten Valerian und dessen Bruder Tiburtius. Beide starben als Märtyrer. Daraufhin verschenkte sie ihren Reichtum an die Armen und wurde in Rom mit dem Schwert getötet.
Patronin der Organisten, Orgelbauer, Instrumentenmacher, Sänger, Musiker, Dichter, der Kirchenmusik und der Kirchenchöre
Interessantes: Bei der Restaurierung der Kirche S. Cäcilia in Rom 1599 fand man eine vermauerte Gruft mit einem unverwesten Leichnam, vermutlich den der Hl. Cäcilia.
Bauernregel: „Cäcilia im weißen Kleid, erinnert an die Winterzeit.“
23. November
Kolumban der Jüngere (6. Jh.)
Der irische Mönch missionierte am Zürichsee und Bodensee.
Patronat gegen Geisteskrankheit und Überschwemmung
Clemens I. von Rom (1. Jh.)
Von dem Paulusschüler stammt der berühmte Korinther-Brief (93/97), in dem er die zerstrittene Korinther-Gemeinde zur Eintracht ermahnte.
Patron der Kinder, der Seeleute, der Steinmetze, gegen Kinderkrankheiten, gegen Wassergefahren, bei Sturm und Gewitter, der Krim
Bauernregel: „Dem heil’gen Klemens traue nicht, denn selten zeigt er mild’s Gesicht.“
24. November
Flora (9. Jh.)
Das spanische Mädchen erlitt unter Mauren das Martyrium.
Da Flora „Blume, Blüte“ bedeutet, könnten auch Mädchen und Frauen, die Jasmin, Clivia oder Rose heißen oder einen anderen Blumennamen tragen, an diesem Tag ihren Namenstag feiern.
25. November
Margaretha von Roskilde (Dänemark) (12. Jh.)
Margaretha wurde von ihrem Gatten unter Vortäuschung eines Selbstmordes erhängt. Erst als an ihrem Grab Wunder geschahen, gestand der Schuldige den Mord.
Katharina von Alexandrien (3. /4. Jh.)
Weil kein Mann sich mit ihrer Intelligenz, Schönheit und Bildung vergleichen konnte, habe die stolze Prinzessin alle Heiratsbewerber abgewiesen. Stattdessen verlobte sie sich in einer mystischen Vision mit Christus. Als Kaiser Maxentius von den christlichen Alexandrinern heidnische Opfer verlangte, soll Katharina den Herrscher freimütig aufgefordert haben, seinem Aberglauben abzuschwören und selbst Christ zu werden.
Patronat: der Mädchen, Jungfrauen, Ehefrauen, Lehrer:innen, Studierender und Schüler:innen, der Theologen und Philosophen, der Universitäten und Bibliotheken, der Spitäler, der Redner.innen, aller Berufe, die mit Rad zu tun haben, der Notare, der Anwälte, bei Migräne und Zungenleiden, zur Auffindung von Ertrunkenen, der Feldfrüchte
Brauchtum: An Kathrein erhielten Mägde und Knechte Lohn und konnten ihre Stelle wechseln. Am Abend des Tages fand der Kathreinstanz statt, einer der Höhepunkte des Jahres.
Bauernregeln: „Ist’s wolkig am Katharinentag, gedeihen Bienen gut danach.“
„Kathrein – treibt die Schafe rein.“
26. November
Gebhard II von Konstanz (10. Jh.)
Patronat: für eine glückliche und leichte Entbindung, gegen Halsleiden
27. November
Virgilius von Salzburg (8. Jh.)
Bauernregel: „Friert es auf Virgilius, im Märzen Kälte kommen muss.“
28. November
Hathumod von Brunshausen (9. Jh.)
Als über ihr Kloster eine Epidemie hereinbrach, pflegte Hathumod die erkrankten Nonnen und steckte sich dabei selbst an.
In der Klosteranlage befand sich während der NS-Zeit ein Außenlager des KZ Buchenwald.
29. November
Saturnin (2./3. Jh.)
Sernim (auch genannt) kam als römischer Missionar nach Gallien. In der Christenverfolgung wurde er bei einer heidnischen Opferfeier an den Schwanz eines Opferstieres gebunden.
Bauernregel: „An Saturnin zieht der Herbst dahin.“
30. November
Andreas – Apostel
Andreas schließt sich als erster der zwölf Jünger Jesus an, so lautet auch sein traditioneller Ehrenname: „der Erstberufene“.
Er führt seinen jüngeren Bruder Simon, später genannt Petrus, zu Jesus.
Der Legende nach soll Andreas im griechischen Petras Maximilla, die Frau des Statthalters geheilt, sie bekehrt und ihr zu sexueller Enthaltsamkeit geraten haben. Ihr erzürnter Ehemann soll daraufhin Andreas` Hinrichtung an einem Kreuz mit schrägen Balken angeordnet haben.
Attribute: Buch und X-förmiges Kreuz (Andreaskreuz)
Patron der Fischer, um Ehevermittlung, für eine gute Heirat, Kindersegen und gutes Wetter
Bauernregeln: „Andreas hell und klar bringt ein gutes Jahr.“
„Andreas bloß – macht den Laib groß.“
„Nach Andris ist der Winter g’wiss.“