Kirchen-Kalendarisches im April

„Dem Geheimnis der Erlösung geweiht“

1. April

Irene von Thessaloniki (3./4. Jh.)

Aus den erhalten gebliebenen Protokollakten geht hervor, dass sie wegen ihres Glaubens öffentlich auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde.

Patronin: gegen Blitz- und Feuergefahr

2. April

Franz von Paola (15./16. Jh.)

„Die Einsiedler lehren und predigen nicht; sie schweigen.
            Und schweigend öffnen sie sich der Stimme Gottes.“

Patron: der Einsiedler und Leidenden, gegen die Pest

3. April

Aloisius Scrosoppi (1804-1884)

Seit 2010 ist Aloisius wegen seines Einsatzes für Jugendliche Schutzpatron der Fußballer. Eine Statue in der Pfarre Pötschach am Wörther See zeigt den Heiligen mit einem Fußball im Arm.

4. April

Heinrich Richter (1898 – 04.04.1945)

Der Priester wurde 1931 zum Lokalpräses der Kolpingfamilie Köln-Zentral ernannt. Der seeleneifrige, fromme und hilfsbereite Priester wurde am 15. August 1944 von der Gestapo verhaftet. Auch in der Gefangenschaft zeigte er eine vorbildliche Haltung. Bei der Räumung des Konzentrationslagers wurde er erschossen, da er nicht mehr transportfähig war.

5. April

Juliana von Lüttich (1192-1258)

fSeit 1208 hatte Juliana Visionen, die ihr auftrugen, sich in der Kirche für die Einführung eines Festes einzusetzen, das der Verehrung der Eucharistie dient.
In diesen Jahren wurde die Realpräsenz Christi in der Eucharistie diskutiert.
Juliana vertraute ihre Schau den Mitschwestern Agnes, Ozilia und Isabella an und schloss mit ihnen einen „geistlichen Bund“ zur Förderung der Verehrung des Allerheiligsten. 1246 wurde das Fronleichnamsfest durch Bischof Robert von Thorote in der Diözese Lüttich eingeführt; ein Fest, bei dem die Gläubigen die Eucharistie anbeten konnten, um den Glauben zu mehren.
1264 führte Papst Urban IV, der vorher Erzdiakon in Lüttich war und Juliana kannte, das Fest für die ganze Kirche ein.

12. April

Julius I. (3./4.)

Der Papst verhalf durch seine Güte und seine Charakterfestigkeit dem Papsttum zu neuem Ansehen. Im Rom erbaute er die Kirche „Zu den Zwölf Aposteln“. Bereits zwei Jahre nach seinem Tod wurde er als Heiliger verehrt.

Patron: der Latrinenreiniger

Giuseppe Moscati (1880-1927)

Der engagierte Arzt organisierte während des Vesuv-Ausbruchs die Räumung des Krankenhauses und leistete Nothilfe. Jenseits der großen Katastrophen des Weltgeschehens (Erster Weltkrieg) kümmerte er sich besonders um die Armen; verlangte kaum Honorar und bezahlte ihnen oftmals Medikamente.

Papst Johannes Paul II. sprach Giuseppe Moscati 1987 heilig.

13. April

Martin I. (6./7. Jh.)

Bauernregel: „So wie Martin es will, zeigt sich dann der ganze April.“

14. April

Lidwina (14./15. Jh.)

Die Tochter des Nachtwächters ertrug die jahrelangen Folgen eines Eislaufsturzes tapfer und erlebte Visionen; vieln Ratsuchenden schenkte sie Trost und Hilfe. Sie gehört in den Niederlanden zu den am meisten verehrten Heiligen.

Patronin: der Kranken, der Krankenseelsorge

Legende: In ihren Visionen sah sie immer häufiger einen wachsenden Rosenstrauch; ihr wurde offenbart, sie werde sterben, wenn alle Knospen blühen würden.

Tiburtius (2./3. Jh.)

Bauernregeln: „Tiburtius kommt mit Sang und Schall,
                               bringt Kuckuck mit und Nachtigall.“

„Tiburtius kommt uns sehr gelegen, mit seinem grünen Blättersegen.“

15. April

Huna vom Elsass (7. Jh.)

Die Adelige sorgte als Wohltäterin für Arme und Kranke, deren Wäsche sie persönlich wusch, weshalb sie „heilige Wäscherin“ genannt wurde.
Ihr Grab in der von ihr gestifteten Kirche entwickelte sich zu einem vielbesuchten Wallfahrtsort, dessen Quelle Heilwirkungen zugesprochen wurden.

Patronin: der Wäscherinnen, des Weinbaus

16. April

Bernadette Soubirous (1844 – 1879)

Sie ist in Lourdes in Frankreich als Tochter einer armen Mütterfamilie geboren. 1858 hatte sie als Vierzehnjährige in der Grotte Massabielle 18 Erscheinungen der Gottesmutter Maria und legte eine Quelle frei. In der Folge entwickelte sich Lourdes zu einem der bedeutendsten Marienwallfahrtsorte der Gegenwart, an dessen Quelle viele Kranke Heilung suchen.
Bernadettes unverwester Leichnam wird bis heute in Nevers gezeigt.

17. April

Max Josef Metzger (1887 – 1944)
(Selig- und Heiligsprechungsprozess abgeschlossen und weitergegeben)

Priester, Friedenskämpfer, Antimilitarist, Antifaschist

17. April 1944 hingerichtet

„Ich habe mein Leben Gott angeboten für den Frieden der Welt
und die Einheit der Kirchen.“

21. April

Anselm von Canterbury (1033 – 1109)

Die theologischen Arbeiten des Kirchenlehrers genießen zur Gottes- und Versöhnungslehre eine besondere Bedeutung.

23. April

Georg (2./3. Jh.)

Sein Name steht für Tapferkeit, Nächstenliebe, Ritterlichkeit und Höflichkeit:

Der Heilige Georg ist wohl eines der heroischsten Vorbilder der gesamten Christenheit. Am bekanntesten ist das Bild des Heiligen, wie er als Ritter auf einem Pferd sitzt und einen übermächtig erscheinenden Drachen bekämpft, der das Böse symbolisiert. Das neue Bewusstsein darf nun siegen.

Anfang des 3. Jahrhunderts fiel er Diokletians Christenverfolgung zum Opfer.

Patron: der Soldaten, Pfadfinder, Wanderinnen, Wanderer …

Bauernregel: „Auf Sankt Georgs Güte / stehen alle Bäum in Blüte.“

25. April

Markus (1. Jh. – um 67)

Die Überlieferung schreibt ihm die Verfasserschaft des Markusevangeliums zu.
Sein Attribut als Evangelist ist ein Löwe.

Patron: der Bauarbeiter, Maurer, Glaser, Glasmaler, Laternenmacher, Korbmacher, Mattenflechter, Notare und Schreiber, gegen Unwetter – also „guten“ Regen, Blitz, Hagel, Krätze, gegen einen plötzlichen Tod, für gutes Wetter und gute Ernte

Bauernregel: „Bauen um Markus schon die Schwalben,
so gibt´s viel Futter, Korn und Kalben.“

29. April

Katharina von Siena (1347 – 1380)

            Mitpatronin Europas

Patronin: der Krankenschwestern, Wäscherinnen und Pfarramtssekretärinnen, der Sterbenden, der Laien im Dominikanerorden, für Vorsorge gegen Feuer, gegen Kopfschmerzen und PestBauernregel: „Kommt Katharina im Sonnenschein, kündet an sie guten Wein.“

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